Das Gute zum Wochenende: Gärtnern für die Gesundheit

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    Das Gute zum Wochenende:Gärtnern für die Gesundheit

    Clemens von Cramon-Taubadel
    von Clemens von Cramon
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    ZDFheute Good News

    Guten Morgen,

    wenn Sie gerne im Garten arbeiten, schätzen Sie daran bestimmt den Ertrag in Form von frischem Obst und Gemüse, die Zeit an der frischen Luft und die Verbindung zur Natur, die Geräusche und Gerüche. Vielleicht haben Sie auch gemerkt, wie das Pflanzen, Jäten, Graben und Gießen Ihre Laune heben und Ihr Stressempfinden senken.
    Vielen Kulturen ist der positive Einfluss der Arbeit im Garten auf unser Wohlbefinden seit langer Zeit bekannt. Der Zusammenhang ist auch in wissenschaftlichen Untersuchungen belegt worden - Gartenarbeit kann dabei helfen, Ängste und Depressionen zu lindern. Einige Studien geben Hinweise darauf, dass das Gärtnern sich direkt auf den Cortisolspiegel im Blut auswirkt und die Menge des Stresshormons verringert.
    Die sogenannte Gartentherapie wird inzwischen bei verschiedensten Krankheitsbildern eingesetzt, sowohl bei psychischen Problemen als auch körperlichen Leiden. Als kostengünstige und risikoarme Maßnahme kann sie als Ergänzung oder Alternative zu herkömmlichen Methoden dienen. In Trier behandelt Dr. Arne-Björn Jäger chronische Schmerzpatienten mit orthopädischen Bewegungsübungen und Gartenarbeit. Die fördert die Kraft und Koordination der Teilnehmenden und soll im besten Fall dabei helfen, dass Patient*innen sich keiner Operation unterziehen müssen.
    Ein Chirug mit Maske und Brille schaut konzentriert mit einem Skalpell in der Hand auf ein Knie und setzt das Skalpell an.
    21.05.2024 | 29:45 min
    Vielleicht haben Sie all diese Vorteile vom Nutzen der Gartenarbeit überzeugt, aber Sie haben ein Problem: Sie leben in einer Stadt, ein eigener Garten wäre nicht erschwinglich oder einfach nicht praktikabel. Aus diesem Grund gibt es mittlerweile in vielen Städten Gemeinschaftsgärten, in denen viele Personen zusammen eine Fläche bewirtschaften - alle tragen so viel bei, wie sie können und möchten, und alle profitieren davon.
    So zum Beispiel auch im Prinzessinnengarten in Berlin-Neukölln: Hier pflegen Menschen zusammen einen Garten, der auf einem Friedhof liegt. Weil immer weniger Tote in Särgen beigesetzt werden, ist dort viel freier Platz vorhanden - das Kollektiv pflegt die Gräber, im Gegenzug wird ihm die Pacht erlassen. So entsteht ein Raum, in dem Menschen gemeinsam an einem Projekt arbeiten und sich ohne den Zwang zu konsumieren begegnen können.
    plan b: Treffpunkt Stadt
    08.02.2024 | 29:47 min
    Gartenarbeit macht Spaß, ist gut für uns und verbindet. In diesem Sinne: Vergessen Sie nicht den Sonnenschutz, genießen Sie das schöne Wetter und viel Spaß im Garten!
    Ihr Clemens von Cramon, Online-Redakteur bei plan b

    Was noch gut war diese Woche

    Bäume als Methanspeicher: Eine neue Studie macht Hoffnung, dass Bäume eine noch größere Rolle bei der Bekämpfung des Klimawandels spielen könnten als gedacht. So binden sie deutlich mehr Methan, das hinsichtlich seines Treibhauseffektes etwa 25-mal so wirksam wie CO2 ist, als bisher angenommen wurde.
    Tiger im Norden Myanmars gesichtet: Die Umweltorganisation WWF meldet, dass sie das erste Mal seit 2018 Tiger in den nördlichen Wäldern Myanmars gesichtet hat. Auf den Aufnahmen einer Wildtierkamera sind klar zwei Tiere zu erkennen - ein Zeichen, dass sich Anstrengungen zum Schutz der Tiere lohnen.
    Neue Risikofaktoren für Demenz: Eine internationale Kommission hat die Liste von bisher zwölf Risikofaktoren, die zur Entstehung von Demenzkrankheiten beitragen können, ergänzt. Dazu gehören nun auch ein hoher Cholesterinspiegel und ein unbehandelter Sehverlust. Mit gezielten Maßnahmen zur "Eliminierung" dieser 14 Faktoren könnten laut dem Bericht der Kommission fast die Hälfte aller Demenzfälle verzögert oder gar verhindert werden.
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    Zusammengestellt von Clemens von Cramon