Update am Abend: Neue EU-Asylregeln und Sorge in Georgien

die EU hat schärfere Asylregeln beschlossen. Damit könnte ein jahrelanger Streit zwischen den Mitgliedsländern enden - doch die Brisanz des Themas ist nach wie vor hoch. Eine Studie von Migrationsexperten hat unter anderem die Schärfe, in der die Migrationsdebatte in Deutschland geführt wird, kritisiert.

Oft habe die Aufnahme von Flüchtlingen demnach zu Engpässen geführt - aber vor allem wegen grundsätzlicher Infrastrukturprobleme, die es bereits gab:

Erstmals kann es nun Asylverfahren an Europas Außengrenzen geben, etwa um Migrantinnen und Migranten mit wenig Bleibechancen an der Einreise zu hindern. Auch auf die Verteilung der Flüchtenden haben die neuen Regelungen Einfluss, zudem können sich aufnahmeunwillige Staaten davon "freikaufen", Schutzsuchende aufzunehmen.

Wie viel das kostet und was sich durch die neuen EU-Regeln noch ändern könnte, lesen Sie hier:

Aller Protest hat nichts genützt: Am Mittag hat das georgische Parlament das umstrittene Mediengesetz, "Agentengesetz" genannt, verabschiedet. In den Wochen zuvor waren Tausende Georgierinnen und Georgier auf die Straße gegangen, um das doch noch zu verhindern. Schon während der Debatte vor der Schlussabstimmung hatte sich wieder eine Menschenmenge vor dem Gebäude versammelt.

Das Gesetz sieht vor, dass sich Organisationen, die mehr als 20 Prozent ihrer Finanzmittel aus dem Ausland erhalten, als "Agenten ausländischer Einflussnahme" registrieren lassen müssen. Konkret betrifft das vor allem Nichtregierungsorganisationen. Kritiker glauben, dass das eine Bedrohung für die Medienfreiheit im Land wird und die EU-Beitrittsbestrebungen erschweren könnte. EU-Ratspräsident Charles Michel hatte zuvor schon gewarnt, dass die Verabschiedung des Gesetzes ein "ein ernsthaftes Hindernis für die europäische Perspektive Georgiens" sei.

Die Entwicklungen lassen befürchten, dass das Land sich näher zu Russland orientiert - und darum geht es heute auch bei ZDFheute live um 17.15 Uhr mit der Frage: "Greift Putin nach Georgien?" Gesprächspartner sind ZDF-Korrespondent Armin Coerper und Marcel Röthig von der Friedrich-Ebert-Stiftung.

Sieht nicht so aus: Der Personalchef des russischen Verteidigungsministeriums ist verhaftet worden. Juri Kusnetzow, werde Bestechlichkeit vorgeworfen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Tass. Am Wochenende war der ehemalige Verteidigungsminister Sergej Schoigu entlassen worden, außerdem hatte ein Korruptionsskandal im Ministerium für Aufsehen gesorgt.

Russland versuche derzeit in der Ukraine, "Boden gut zu machen", sagt Militärexperte Christian Mölling. Er plädiert außerdem dafür, die Ukraine mit weiteren Waffenlieferungen zu unterstützen:

Nicht so gut - zumindest, wenn man auf die Probleme Trumps mit der Justiz blickt. Nun belastet ihn auch noch sein ehemaliger Anwalt schwer. Michael Cohen hat im Schweigegeld-Prozess gegen den ehemaligen Präsidenten ausgesagt. Trump habe bei der Schweigegeld-Zahlung an Pornodarstellerin Stormy Daniels zugestimmt.

Cohen galt einmal als loyaler Mitarbeiter Trumps - nun wurde er zum erbitterten Kritiker. Wie es dazu kam, können Sie hier nachlesen.

Im indischen Mumbai sind mindestens acht Menschen ums Leben gekommen, als eine riesige Werbetafel bei einem Sturm auf eine Tankstelle gekippt ist. Dutzende weitere Personen wurden verletzt. Heftige Gewitter und Regenschauer hatten am Montag für Chaos gesorgt, auch Bäume wurden entwurzelt und der Strom fiel aus.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hält wenig von der Debatte um Arbeitszeit und Überstunden. In einem Interview kritisierte Scholz eine "gewisse Elite", die sich abschätzig über Arbeitnehmer äußere. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer hätten im vergangenen Jahr bereits 1,3 Milliarden Überstunden geleistet - viele davon unbezahlt. Laut Scholz gäbe es zudem viele Gründe für Teilzeit: Pflege von Angehörigen, fehlende Betreuungsplätze für Kinder oder ehrenamtliches Engagement.

Scholz sprach sich auch für eine schrittweise Erhöhung des Mindestlohns aus. Zunächst sollte dieser auf 14 und dann auf 15 Euro pro Stunde steigen.

Noch nie waren so viele Menschen in ihrem eigenen Land auf der Flucht wie 2023. Das berichtet die Beobachtungsstelle für Binnenvertriebene (IDMC). Zwei Drittel der Neu-Vertriebenen lebte demnach im Gazastreifen, dem Sudan und der Demokratischen Republik Kongo.

Was ist eigentlich typisch deutsch? Spargel? Socken und Sandalen? Permanentes Beschweren? "Die spinnen, die Deutschen! Comedy von Loriot & Co" geht der Frage nach, ob wir wirklich so humorlos sind wie uns nachgesagt wird, welche Klischees einen wahren Kern haben - und wo Schluss mit lustig ist. Ein amüsanter Ausflug in die Welt der Comedy mit Blick auf deutsche Eigenarten. (43 Minuten)

Die beiden Schwestern Mona und Marie betreiben gemeinsam eine Pension an der Nordsee. Doch wirklich glatt läuft das nicht: Die eine vermisst ihr Leben in der Düsseldorfer High Society, die andere fühlt sich bei der Arbeit in der Pension alleingelassen. In "Mona & Marie - Ein etwas anderer Geburtstag" führt eine Überraschungsparty zu weiteren Konflikten. Und dann taucht auch noch eine alte Freundin auf - die für noch mehr Zwist sorgt. (88 Minuten)

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