Update am Abend: Intel-Krise und US-Waffen - der Tag erklärt

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    Update am Abend:Intel-Krise und US-Waffen - der Tag erklärt

    Katja Belousova
    von Katja Belousova
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    ZDFheute Update

    Guten Abend,

    die Nachwehen des Gefangenenaustauschs zwischen Russland, Deutschland, der USA und Co. bestimmen auch heute die Schlagzeilen. Bei uns können Sie lesen:
    Gefangenen-Ankunft
    02.08.2024 | 2:56 min
    Was heute darüber hinaus noch wichtig ist? Ein Gutachten des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags, die Intel-Krise und natürlich Olympia:

    US-Raketen stationieren ohne Bundestag: Warum geht das?

    Das Raunen wurde zuletzt immer lauter: Unter anderem Politiker der SPD hatten Kritik daran geübt, dass die Bundesregierung entschieden hat, weitreichender US-Waffensysteme in Deutschland zu stationieren - ohne Zustimmung des Bundestags. Nun kommt der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages zu dem Schluss: Das Parlament muss an dieser Entscheidung nicht beteiligt werden.
    Der Grund: Die für 2026 geplante Stationierung von Marschflugkörpern, Luftabwehrraketen und Hyperschallwaffen spiele sich "im Rahmen des Nato-Bündnissystems" ab. Unter anderem der Nato-Vertrag sei Rechtsgrundlage dafür, dass es keine Zustimmung aus dem Parlament brauche.
    Juristisch ist die Entscheidung der Bundesregierung also vertretbar. Das macht den Wunsch nach einer Bundestagsdebatte aber nicht weniger nachvollziehbar. Über die Stationierung von Waffen angesichts eines Krieges in Europa zu debattieren und über das Für und Wider ihrer abschreckenden Wirkung, schafft vor allem eines: Transparenz.

    Was bedeutet die Intel-Krise für Magdeburg?

    Um Geld zu sparen, hat der US-Chiphersteller Intel einen massiven Stellenabbau angekündigt - und seinen Börsenkurs auf Talfahrt geschickt. Die Aktie verlor 20 Prozent an Wert, gleichzeitig droht 15 Prozent der Belegschaft ihren Arbeitsplatz zu verlieren.
    Diese Nachrichten beschäftigen auch Magdeburg. Denn dort ist eine neue Chip-Fabrik geplant. Dafür hatte Deutschland Intel fast zehn Milliarden Euro an Subventionen versprochen. Was bedeutet der Stellenabbau für das geplante Werk in Magdeburg? Das hat ZDFheute Intel gefragt.
    Die Antwort bleibt vage: "Wir arbeiten eng mit unseren deutschen Partnerinnen und Partnern in der Regierung zusammen", heißt es von Unternehmensseite. "Wir haben das gleiche Ziel, die EU bei der Entwicklung einer sichereren und widerstandsfähigeren Halbleiter-Lieferkette zu unterstützen, indem wir unsere Fertigungskapazitäten in Europa erheblich erweitern."
    Wie diese Aussage einzuschätzen ist und warum Intel ins Straucheln geraten ist, berichtet unser Wirtschaftsexperte Klaus Weber:

    Lage im Nahost-Konflikt

    Netanjahu ist "auf jedes Szenario vorbereitet": Nach der Tötung des Hamas-Politchefs Hanija nehmen die Spannungen im Nahen Osten weiter zu. Israel sei auf jedes Szenario vorbereitet, sagte Israels Präsident Netanjahu.
    Hamas-Chef wurde offenbar von Bombe getötet: Hamas-Chef Hanija soll durch eine Bombe in Teheran getötet worden sein. Das berichtet die "New York Times". Was bedeutet das für die Revolutionsgarden, die ihn schützen sollten?
    Alle Entwicklungen finden Sie jederzeit in unserem Liveblog zum Nahost-Konflikt.

    Was heute im Ukraine-Krieg passiert ist

    Wie sich Russlands Bürger gegenseitig verraten: In Putins Reich soll sich niemand sicher fühlen. Das System der Verfolgung erinnert an die Stalinzeit und profitiert von Bürgern in Russland, die ihre Mitmenschen denunzieren.
    Waffenlieferungen an die Ukraine: In der Ukraine sollen die ersten Kampfjets des amerikanischen Typs F-16 eingetroffen sein. ZDFheute live ordnet ab 17:30 Uhr die Lage mit Militärexperte Nico Lange ein.
    Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.

    Wird er der Star der Olympischen Spiele?

    Wenn Leon Marchand ins Schwimmbecken springt, wird der Jubel in der La Defense Arena ohrenbetäubend laut. Und wenn er auf den letzten Metern an der Konkurrenz vorbei zu Olympia-Gold rauscht - wie am Mittwochabend beim Schmetterlingsrennen - fiebert selbst Schwimm-Legende Michael Phelps mit.
    Der 22-jährige Franzose Marchand könnte zum Star der Olympischen Spiele von Paris werden. Drei Goldmedaillen hat er sich bereits gesichert - zwei davon innerhalb eines Abends. Und heute dürfte die Gold-Show weitergehen: Auf der Strecke über 200 Meter Lagen geht er als Favorit ins Becken. Hoffentlich wärmt er vorher auch seine Ohren auf - um dem Jubel des heimischen Publikums standzuhalten.
    Der Franzose Leon Marchand tritt bei den Olympischen Sommerspielen 2024 an.
    Frankreichs Schwimm-Superstar Leon Marchand
    Quelle: AP

    Mehr zu Olympia 2024 in Paris

    Die Höhepunkte des 7. Olympia-Tages kompakt zusammengefasst:
    Kompakt Olympia
    02.08.2024 | 5:21 min
    Bleiben Sie immer auf dem Laufenden mit unserem Liveblog zu den Olympischen Spielen 2024.

    Weitere Schlagzeilen

    Gesagt

    Das ist rücksichtslos und überschreitet für mich die Grenze des Erträglichen in einer Koalition.

    Saskia Esken, Co-Vorsitzende der SPD

    Eigentlich schien der Ampelstreit zum Haushalt 2025 beigelegt. Jetzt flammt er wieder auf, nachdem FDP-Finanzminister Christian Lindner neuen Gesprächsbedarf angemeldet hat. Hintergrund sind zwei Gutachten, die das Finanzministerium in Auftrag gegeben hatte.
    Dass der FDP-Chef seine Bewertung ohne jede Abstimmung in der Regierung vorgenommen und am Tag des großen Gefangenenaustauschs veröffentlicht habe, "das ist rücksichtslos und überschreitet für mich die Grenze des Erträglichen in einer Koalition", sagte SPD-Chefin Saskia Esken.

    Zahlen des Tages

    In Deutschland gibt es immer mehr Rentnerinnen und Rentner: 2023 erhielten etwa 22,1 Millionen Menschen Rentenleistungen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, stieg ihre Zahl damit um 0,6 Prozent oder 121.000 im Vergleich zum Vorjahr.
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    Streaming-Tipps für den Feierabend

    Mit viel Glitzer und selbst gebastelten Freundschaftsarmbändchen strömten sie zuletzt nach München, Hamburg und Gelsenkirchen: Zehntausende Fans kamen zu Taylor Swifts "Eras Tour" in Deutschland. Was macht ihre Fan-Liebe so besonders? Und wie fühlt es sich eigentlich an, ein "Swiftie" zu sein? Antworten gibt die Doku "Being Swiftie: Mein Leben für Taylor Swift" von "37 Grad Leben". (27 Minuten)
    Nahaufnahme beider Hände von Kim Niehaus (26): Sie malt sich gerade eine "13" auf die Hand.
    04.08.2024 | 27:30 min
    Wenn Sie im Olympia-Fieber sind, dürfen Sie diese Doku in der Arte-Mediathek nicht verpassen: "Die schnellsten Beine der Welt" blickt auf die Geschichte der olympischen 100-Meter-Sprintrennen. Es geht im Männer und Frauen, die die Strecke revolutionierten, aber auch um das Thema Doping, das den Sprintsport immer wieder in Verruf brachte. (53 Minuten)

    Genießen Sie Ihren Abend!

    Katja Belousova und das gesamte ZDFheute-Team
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