Guten Morgen,
es ist nur noch reine Formsache.
Ursula von der Leyen wird am Mittag in Bukarest von Europas christdemokratischen Parteien zur Spitzenkandidaten gekürt. Für das Amt, das sie seit fünf Jahren schon innehat: EU-Kommissionspräsidentin.
Zweifel, dass von der Leyen eine zweite Amtszeit anstrebte, gab es eigentlich nie. Umtriebig und machtbewusst hat sie Europas oberste Behörde geführt, jetzt geht sie - anders als beim ersten Mal - von Anfang an ins Rennen. Nicht, weil sie in ihrer Parteienfamilie so unfassbar beliebt wäre, sondern weil einfach kein Weg an ihr vorbeiführt.
Der Makel, dass sie nach den letzten Europawahlen als Überraschungs- und Kompromisskandidatin von den Staats- und Regierungschefs aus dem Hut gezaubert wurde: vergessen. Auch, dass sie zu Beginn der
Corona-Krise für Europa unvorteilhafte Verträge mit Corona-Impfstoffherstellern abschloss: abgehakt.
Denn Ursula von der Leyen ist an den europäischen Krisen gewachsen: Am Ende waren die EU-Staaten mit Corona-Impfstoff (über)versorgt. Und sie ließen sich trotz
Russlands Überfall auf die Ukraine nicht spalten. Von der Leyen organisierte 13 Sanktionspakete gegen Moskau, dazu Finanz- und Waffenhilfen für die Ukraine.
Also alles paletti für eine zweite Amtszeit? Noch nicht ganz. Ursula von der Leyens größtes Projekt ist der "Green Deal", ein Riesenpaket von Klimaschutzmaßnahmen, das sie, mit dem ihr eigenen Pathos, als Europas "Man on the Moon"-Moment bezeichnete. Emissionsreduzierung, Abschaffung des Verbrennermotors, Strafzölle für klimaschädlich hergestellte Produkte. Dumm nur, dass der Zeitgeist sich in Europas konservativer Parteienfamilie gerade gedreht hat: Die
Grünen sind nun regelwütiger Erzfeind, und den Klimaschutz dürfe man nicht übertreiben.
Und so kommt es, dass der Kongress der europäischen Volkspartei am Mittag in Bukarest eine neue von der Leyen krönen wird: Eine, die verspricht, bei ihrer Wiederwahl alle Umweltgesetze noch einmal auf den Prüfstand zu stellen. Und außerdem einen EU-Kommissar für Verteidigung vorschlägt.
Kommen Sie ohne Rolle rückwärts durch den Tag!
Anne Gellinek, stellvertretende Chefredakteurin
Was im Ukraine-Krieg passiert ist
Was heute noch wichtig ist
EZB entscheidet über weiteren Kurs: Es wird erwartet, dass die Euro-Währungshüter die Leitzinsen im Euroraum vorerst unverändert lassen.
Urteil in Missbrauchsprozess gegen Fußballtrainer erwartet: Im Prozess um hundertfachen Missbrauch an jungen Fußballspielern wird das Urteil gegen einen ehemaligen Trainer erwartet. Mehr als 800 Missbrauchsfälle wirft die Staatsanwaltschaft ihm vor, 30 Opfer soll es geben.
Champions League
RB Leipzig ist in der Champions League bei Real Madrid über weite Strecken das bessere Team, muss sich aber mit einem 1:1 begnügen und scheidet aus. In der Nachspielzeit verhindert die Querlatte die Verlängerung.
Unter dem Link finden Sie alle Spiele und alle Tore der UEFA
Champions League sowie ausführliche Zusammenfassungen der Spiele mit deutscher Beteiligung.
Weitere Schlagzeilen
Die Nachrichten im Video
Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden10.07.2025 | 1:56 min
Wenn Sie unser ZDFheute Update abonnieren möchten, können Sie das hier tun oder in Ihrer ZDFheute-App unter Meine News / Einstellungen / ZDFheute-Update-Abo. So wird das Wetter heute
Am Donnerstag ziehen letzte Schauer im Süden und Osten ab. Am Nachmittag bleibt es bei einem Wechsel aus Sonne und Wolken trocken. Die Temperaturen klettern auf 7 bis 13 Grad. Der Wind weht im Norden mäßig bis frisch um Ost.
Zusammengestellt von Larissa Hamann und der ZDFheute-Redaktion
Alles gut? Danke, dass Sie unser ZDFheute Update lesen! Empfehlen Sie das Briefing gerne Ihren Freunden und Bekannten - hier ist der
Anmeldungs-Link. Außerdem freuen wir uns weiterhin über Ihr Feedback, was Ihnen besonders gut gefällt und was wir noch besser machen sollten an
zdfheute-feedback@zdf.de. Vielen Dank für Ihre Unterstützung!