Update am Morgen: Hoffentlich kein Bahn-Streik!

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    Update am Morgen:Hoffentlich kein Bahn-Streik!

    von Florian Neuhann
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    Florian Neuhann

    Guten Morgen,

    dieses Briefing beginnt mit einem Geständnis: Ich bin - trotz allem - immer noch völlig überzeugter Bahnkunde. Ehrlich! Trotz der immer häufigeren Verspätungen. Trotz der vielen Zugausfälle. Trotz all dieser Widrigkeiten, von nicht funktionierenden Bordbistros bis zu falsch gereihten Waggons.
    Auf Bahnfahrten kann ich lesen, arbeiten, mit den Kindern spielen. Oder einfach mal dösen. Insofern hoffe ich, wie vermutlich Millionen Pendler mit mir, dass es nicht bald zu Streiks kommt.
    Heute Vormittag nämlich starten die Tarifverhandlungen bei der Bahn. Ungewöhnlich früh - der aktuelle Tarifvertrag läuft erst Ende März aus. Zu Streiks könnte es damit frühestens am 1. April kommen.
    Die Eisenbahner-Gewerkschaft EVG geht mit einer Forderung in die Gespräche, die auf den ersten Blick hoch wirkt. 7,6 Prozent mehr Lohn wollen die Gewerkschafter, außerdem ein Zusatzplus für Schichtarbeiter von 2,6 Prozent. Ob sie damit durchkommen? Die Deutsche Bahn gibt sich vorab relativ offen. Man werde "konstruktiv und zügig" verhandeln, so DB-Personalvorstand Martin Seiler. In ihrer aktuellen Krise will die Bahn zusätzliche Streiks auf jeden Fall vermeiden. Dieses Interesse können wir Bahnkunden nur begrüßen.
    Interessant finde ich übrigens, was die Eisenbahner-Gewerkschaft zusätzlich zum Lohnplus noch fordert: eine Einmalzahlung von 500 Euro - ausschließlich für Gewerkschaftsmitglieder. Das Modell ist nicht neu; zuletzt hatte auch die IG Bergbau, Chemie, Energie in einem flächendeckenden Tarifvertrag einen freien Tag mehr pro Jahr für Gewerkschaftsmitglieder verhandelt. Es liegt auf der Hand, was die Gewerkschaften damit erreichen wollen: attraktiver werden, den jahrelangen Mitgliederschwund stoppen.
    Aber ist ein solcher Bonus auch gerecht? Und sind die Forderungen der Gewerkschaft angesichts knapper Kassen zu üppig - oder angesichts hoher Inflation gerade recht?
    Ich bin gespannt, was Sie meinen - schreiben Sie mir gern: zdfheute-feedback@zdf.de
    Und wohin und mit welchem Verkehrsmittel Sie heute oder demnächst auch fahren sollten: Ich wünsche Ihnen gutes Ankommen!
    Ihr Florian Neuhann, Leiter des ZDF-Teams Wirtschaft und Finanzen

    Lage im Nahost-Konflikt

    Nach der Zusage der Hamas, weitere Geiseln freizulassen, hat Israel den Nordkorridor für die Rückkehr von Zivilisten freigegeben. Seither machen sich Zehntausende Menschen auf den Weg zurück in ihre Heimatorte:
    Nordkorridor in Gaza geöffnet
    27.01.2025 | 1:44 min
    Alle Entwicklungen finden Sie jederzeit auf unserer Themenseite zum Nahost-Konflikt und jederzeit hier im Liveblog.

    Was heute noch wichtig ist

    Bundesgerichtshof verhandelt zu Apple: Das Bundeskartellamt hatte Apple im April 2023 als Unternehmen mit "überragender marktübergreifender Bedeutung für den Wettbewerb" eingestuft. Wenn der Bundesgerichtshof das bestätigt, könnte das Bundeskartellamt dem Unternehmen bestimmte Geschäftspraktiken verbieten.
    Karlsruhe äußert sich noch einmal zur Berliner Pannenwahl: Der in Berlin von zahlreichen Pannen überschattete Wahltag im September 2021 ist wieder beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe Thema. Es will sich heute noch einmal zu einer Verfassungsbeschwerde gegen die Wiederholung der Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus und zu den Berliner Bezirksverordnetenversammlungen äußern.
    Scholz trifft die Ministerpräsidentin Dänemarks: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen beraten im Berliner Kanzleramt über eine abgestimmte EU-Strategie zu zwei sicherheitspolitischen Brennpunkten: den umstrittenen Gebietsforderungen Donald Trumps an Grönland sowie mutmaßlichen russischen Sabotageakten an der Ostsee-Infrastruktur.

    Ausführlich informiert

    Der Erfolg des chinesischen KI-Startups DeepSeek setzt die Branche unter Druck. Man merke, dass die Entwickler sehr intelligent waren, sagt Rasmus Rothe vom KI-Bundesverband:
    Dr. Rasmus Rothe bei ZDFheute live
    27.01.2025 | 8:06 min

    Zahl des Tages

    123456 war 2024 das beliebteste Passwort der Deutschen - obwohl es sehr unsicher ist. Für mehr Sicherheit im Netz setzt sich der Europäischer Datenschutztag zur Schärfung des Bewusstseins für den Datenschutz ein. Einer anderen Studie zufolge haben 36 Prozent Angst, dass ihre Daten im Internet missbraucht werden. Deswegen geben 30 Prozent an, dass es ihnen zu unsicher ist, sensibel Daten online zu speichern.

    Gesagt

    Um des Ansehens der Kirche willen wurden Täter geschützt und Opfer ein zweites Mal geopfert.

    Bischof Franz-Josef Bode am 28.11.2010

    Der Missbrauchsskandal der katholischen Kirche kam vor 15 Jahren ins Rollen, als zahlreiche Fälle sexueller und körperlicher Gewalt am katholischen Elitegymnasium Canisius-Kolleg in Berlin aus den 1970er und 80er Jahren bekannt wurden. Danach kamen deutschlandweit immer weitere Fälle ans Licht.

    Weitere Schlagzeilen

    Die Nachrichten im Video

    heute Xpress
    29.01.2025 | 2:02 min
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    So wird das Wetter heute

    Am Dienstag regnet es im Süden und Osten. In den Alpen fällt Schnee bis 600 Meter herab. Später geht der Schnee in Regen über. Im Nordwesten ist es trocken. Die höchsten Temperaturen liegen zwischen 6 und 12 Grad.
    Am Dienstag regnet es im Süden und Osten. An den Alpen fällt Schnee bis 600 Meter herab. Später geht der Schnee in Regen über. Im Nordwesten ist es trocken. Die höchsten Temperaturen liegen zwischen 6 und 12 Grad.
    Wetter 28.02.2025
    Quelle: ZDF

    Zusammengestellt von der ZDFheute-Redaktion
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