Update am Morgen: Problemstau auf der Schiene

ich finde es langweilig, über die Deutsche Bahn zu schimpfen. Doch verstehen kann ich es. Jedes Mal, wenn mein Zug Verspätung hat, ärgere ich mich und verharre in stummer Fassungslosigkeit. Das passiert sehr oft. Und mein persönlicher Eindruck täuscht nicht: Die Pünktlichkeit von Fernzügen der Deutschen Bahn betrug im August nur noch knapp 61 Prozent. Das ist eine katastrophale Bilanz.

Deshalb bin ich gespannt, wenn Bahnchef Lutz dem Aufsichtsrat heute ein mehr als 100-seitiges Sanierungsprogramm vorlegt. Die wichtigsten Punkte darin: schnelle Instandsetzung des Schienennetzes, Sanierung von Betrieb und Finanzen, massiver Stellenabbau in Vertrieb und Verwaltung (die Rede ist von 15.000!), Umbau von Fahrplänen. Die Ziele sind ehrgeizig: In drei Jahren will die Bahn wieder profitabel sein und die Pünktlichkeit auf 75 bis 80 Prozent steigern. Außerdem sollen ICE und IC insgesamt um 13 Prozent mehr ausgelastet sein.

Ich finde, das hört sich gut an. Deshalb haben wir den Bundesverkehrsminister heute ins ZDF-Morgenmagazin eingeladen und fragen Volker Wissing (FDP), wer das alles bezahlen soll. Und wann die Bahn wieder pünktlich ist, und wann wieder alle Bordbistros funktionieren, und wann wieder alle Klimaanlagen funktionieren, und wann wieder alle Bahntoiletten funktionieren, und wann es wieder genug Schaffnerinnen und Schaffner gibt und Lokführerinnen und Lokführer - und wann die Deutsche Bahn so gut wird wie die Schweizer Bahn oder die Bahn in Frankreich oder in Italien oder in Portugal, selbst das würde ja reichen…

Ich finde es langweilig, über die Deutsche Bahn zu schimpfen. Aber die Antworten auf diese Fragen finde ich überhaupt nicht langweilig.

Pager-Explosionen im Libanon: Bei einem mutmaßlich koordinierten Angriff sind nach Angaben der libanesischen Regierung mehrere Menschen getötet und mehr als 2.700 verletzt worden.

Wie steht die Ukraine zu Verhandlungen mit Russland und was denken die Ukrainer über Selenskys Politik? Der ukrainische Historiker Jaroslaw Hrytsak erklärt im ZDFheute-Interview die Zusammenhänge.

Bundesverfassungsgericht urteilt zu AfD-Klagen: Die Kandidaten der AfD waren bei den Wahlen in den Ausschüssen für Inneres, Gesundheit und Entwicklungszusammenarbeit im Bundestag durchgefallen. Das hält die Partei für verfassungswidrig. In einem zweiten Verfahren geht es um die Klage des AfD-Abgeordneten Stephan Brandner: Dieser hatte gegen seine Abwahl als Vorsitzender des Rechtsausschusses in der vergangenen Legislaturperiode geklagt.

Fed entscheidet über weiteren Kurs in der Geldpolitik: Die US-Notenbank gibt heute ihre Entscheidung über die Höhe des Leitzinses bekannt. Zudem wird die Fed eine aktualisierte Wirtschaftsprognose veröffentlichen. 

8.400 Bücher wurden heute vor 75 Jahren bei der ersten deutschen Buchmesse nach dem Krieg vorgestellt. 205 deutsche Verlage kamen dabei in der Frankfurter Paulskirche zusammen. Zum Vergleich: Im Jahr 2019 wurden rund 390.000 Bücher, digitale Medien, Hörbücher und E-Books bei der Frankfurter Buchmesse präsentiert.

Am Mittwoch scheint nach Nebelauflösung oft die Sonne und es bleibt meist trocken. In der Mitte und im Süden weht dazu ein starker und böiger Ostwind. Die Temperatur steigt auf 17 bis 26 Grad.

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