Update am Morgen: Wie Peking Muslime in Xinjiang unterdrückt

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    Update am Morgen:Wie Peking Muslime in Xinjiang unterdrückt

    von Antje Pieper
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    Antje Pieper

    Guten Morgen,

    vor zwei Jahren wurden die "Xinjiang Police Files" veröffentlicht, die erstmals Beweise für die brutale sogenannte Umerziehungspraxis der chinesischen Staatsführung brachten. Zehntausende Dateien, Fahndungsfotos muslimischer Uiguren und Kasachen wurden geleakt, Fotos von Folter.
    "Vom Gefängnis haben sie mich direkt ins Krankenhaus gebracht zur Zwangsabtreibung. Nach der Abtreibung haben sie uns gefoltert. Eine ganze Woche lang waren meine Hände und Füße gefesselt, bis sie ganz geschwollen waren," erzählt Rakhima Senbay. Sie wurde 2017 verhaftet. Offizieller Grund: Sie hatte WhatsApp auf ihrem Handy, das in China verboten ist. Doch sie ist sich sicher, das war nur ein Vorwand:

    Das war die Politik, die sie auf uns Muslime anwandten. Sie brauchten einen Vorwand, um uns zu unterdrücken. Sie wollten die muslimische Religion zerstören.

    Rakhima Senbay

    Rakhimas Vater ist Imam, sie vermutet, dass sie deshalb festgenommen wurde. Inzwischen konnte sie nach Kasachstan fliehen und bangt bis heute um ihren jüngeren Bruder, der noch immer im Gefängnis sitzt. Kontakt mit ihm hat sie nicht.
    "Wir müssen uns klar machen, dass das, was in Xinjiang passiert ist und auch nach wie vor ja passiert, die größte Masseninternierung einer ethno-religiösen Minderheit seit dem Zweiten Weltkrieg darstellt," sagt Adrian Zenz. Laut dem Xinjiang-Forscher sitzen bis heute Zehntausende Uiguren und Kasachen in Xinjiang langjährige Haftstrafen ab oder sind in Zwangsarbeit.
    Für das ZDF war unsere Korrespondentin Elisabeth Schmidt in Xinjiang unterwegs. Sie berichtet im auslandsjournal heute von Polizeicheckpoints und ständiger Überwachung und trifft Menschen, die aus Xinjiang fliehen konnten und von körperlicher Misshandlung und seelischer Folter erzählen - eine von ihnen ist Rakhima Senbay.
    Kommen Sie gut durch den Tag
    Antje Pieper, stellvertretende ZDF-Politikchefin und Moderatorin des auslandsjournals

    Lage im Nahost-Konflikt

    Israel hat wohl Rafah-Einsatzpläne eingeschränkt: Israel hat sein umstrittenes militärisches Vorgehen in Rafah im Süden des Gazastreifens Medienberichten zufolge an die Forderungen der verbündeten USA nach begrenzten Einsätzen angepasst. "Man kann durchaus sagen, dass die Israelis ihre Pläne aktualisiert haben. Sie haben viele der Bedenken, die wir geäußert haben, berücksichtigt", zitierte die Zeitung "Times of Israel" in der Nacht zum Mittwoch einen ranghohen Beamten der US-Regierung.
    Alle Entwicklungen finden Sie jederzeit in unserem Liveblog zur Lage in Nahost.

    Was im Ukraine-Krieg passiert ist

    Ukraine "braucht die großen Systeme": Annalena Baerbock wendet sich bei ihrem Besuch in der Ukraine an die internationalen Partner. Es brauche mehr und größere Flugabwehrsysteme, erklärt sie im ZDF.
    Baerbock mit Verdienstorden ausgezeichnet: Außenministerin Baerbock ist zum siebten Mal in die Ukraine gereist. Bei ihrem Besuch forderte sie mehr Luftabwehr-Hilfe für das Land und wurde mit Jaroslaw-Orden ausgezeichnet.
    Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.

    Was heute noch wichtig ist

    Außenministertreffen: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) trifft ihre Amtskollegen Stéphane Séjourné aus Frankreich und Radoslaw Sikorski aus Polen.
    Signa-Gründer Benko in Untersuchungsausschuss geladen: René Benkos Auftritt im österreichischen Parlament wird mit Spannung erwartet, da er sich bislang noch nie öffentlich zum Niedergang seiner Signa-Gruppe geäußert hat. Der Ausschuss untersucht die mutmaßliche Bevorzugung von Milliardären durch die konservative Kanzlerpartei ÖVP.
    Kabinett befasst sich mit Erleichterungen für Hausärzte: Das Bundeskabinett befasst sich mit einer stärkeren Absicherung der Gesundheitsversorgung vor Ort. Dazu soll ein Gesetzentwurf von Minister Karl Lauterbach (SPD) auf den Weg gebracht werden, der bessere Arbeitsbedingungen für Hausärztinnen und Hausärzte vorsieht. Für sie sollen, wie schon für Kinderärzte, Obergrenzen bei der Vergütung aufgehoben werden. 

    Zahl des Tages

    Heute ist internationaler Tag zur Erhaltung der biologischen Vielfalt. Dieses Jahr widmet der Nabu Insekten viel Aufmerksamkeit bei der Artenvielfalt: An einem naturnahen Platz soll notiert werden, wie viele Krabbler und Fluginsekten wie oft in 60 Minuten entdeckt werden. Derzeit wird die Zahl der Insektenarten bundesweit auf 33.500 und weltweit auf 1,2 Millionen geschätzt. Aber viele sind gefährdet.

    Gesagt

    Vor zehn Jahren hat der Bundestag das erweiterte Adoptionsrecht für homosexuelle Menschen beschlossen. Das heißt, dass Homosexuelle in eingetragenen Lebenspartnerschaften ein adoptiertes Kind des Partners ebenfalls adoptieren dürfen.

    Das ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zur völligen rechtlichen Gleichstellung von Lebenspartnerschaften.

    Heiko Maas (SPD), damaliger Justizminister

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    Die Nachrichten im Video

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    Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden21.11.2024 | 1:54 min
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    So wird das Wetter heute

    Am Mittwoch scheint an der Ostsee länger die Sonne. Sonst ist der Himmel stark bewölkt oder bedeckt mit Regen und teils kräftigen Gewittern. Im Norden besteht Unwettergefahr durch Starkregen.
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    Quelle: ZDF

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