Guten Abend,
schon als Russland die Ukraine angriff, wurde Deutschland nervös, weil die Bundeswehr schlecht aufgestellt ist. Jetzt, seitdem die Hilfe der USA mehr als auf der Kippe steht, werden Deutschland und Europa noch nervöser - und bei der Bundeswehr tut sich wenig.
Bei der Bundeswehr geht es nur langsam voran
"Die Bundeswehr ist ein Tanker, kein Schnellboot. Und es braucht Zeit, bis ein Tanker vollständig saniert ist und den Kurs gewechselt hat", steht im aktuellen Wehrbericht. Besonders "Großgerät und Ersatzteile" fehlen. André Wüstner, Vorsitzender des Bundeswehrverbandes, sagt: "Aktuell sind wir blanker als blank." Die Logistik sei die "Achillesferse".
Immerhin: Das Zwei-Prozent-Ziel der Nato wurde erreicht. Das Sondervermögen von 100 Milliarden Euro wurde zu einem großen Teil investiert.
Ex-Kanzlerin Angela Merkel hält deswegen die von Union und SPD geplanten Erhöhungen der Verteidigungsausgaben für richtig. Sie fordert Europa zum Zusammenhalt auf. Jeder in Europa spüre, dass man - wenn man nicht zusammenhalte - "pulverisiert" werde.
USA und Ukraine nehmen Verhandlungen wieder auf
Nach dem Eklat im Weißen Haus scheinen sich die USA und die Ukraine wieder vorsichtig anzunähern. Eine ukrainische und eine US-amerikanische Delegation haben in Saudi-Arabien über ein Ende des russischen Angriffskriegs gesprochen.
Kiew setze auf "sehr konstruktive, tiefe, freundschaftliche und partnerschaftliche Gespräche" mit den USA, sagte der Chef des ukrainischen Präsidentenbüros, Andrij Jermak.
Trumps Kurs sorgt insbesondere in Europa für Aufregung. In seinem Heimatland gibt es gute und schlechte Umfragewerte für den Präsidenten. Ein Politikwissenschaftler und zwei politische Strategen analysieren das:
Auch bei
ZDFheute live geht es heute um 19:30 Uhr über die Verhandlungen zwischen den USA und der Ukraine. Mit dabei sind ZDF-Reporterin Isabelle Tümena in Riad und Prof. Ursula Schröder vom Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Uni Hamburg.
BSW will Neuauszählung der Wahl
Das Bündnis Sahra Wagenknecht will die Bundestagswahl neu auszählen lassen und klagt dafür am Bundesverfassungsgericht. Das BSW hatte den Einzug in den Bundestag mit 4,972 Prozent der Stimmen sehr knapp verpasst.
Parteigründerin Sahra Wagenknecht sprach in der "FAZ" von "einigen Tausend BSW-Stimmen", die offenbar fälschlicherweise anderen Parteien zugeordnet oder als ungültig bewertet worden seien. Laut BSW fehlten rund 13.400 Stimmen für einen Einzug in den Bundestag.
Lage im Nahost-Konflikt
Luftangriff in Gaza: Bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben fünf Menschen getötet worden. Israelischen Angaben zufolge seien "Terroristen, die mit verdächtigen Aktivitäten beschäftigt waren und eine Bedrohung für israelische Truppen darstellten", angegriffen worden.
Weitere Schlagzeilen
Champions League
Nach dem 3:0 im Hinspiel hat der FC Bayern München am Abend gegen Leverkusen beste Chancen, ins Viertelfinale der Champions League einzuziehen. Beim deutschen Fußball-Meister fehlt Top-Spieler Florian Wirtz, hier hofft man vor heimischer Kulisse auf ein kleines Wunder. Die Bayern müssen auf Manuel Neuer verzichten und stellen sich mit Torwart-Talent Jonas Urbig auf eine offensive Werkself ein. Anpfiff ist um 21 Uhr - hier im Liveticker.
Die wichtigsten Spiele im Video.
Ein Lichtblick
Frankreich setzt sich für den Erhalt von Dorfkneipen ein: Wenn in einem Dorf ohne Kneipe eine neue öffnen soll, ist dafür nun weniger Bürokratie nötig als an anderen Orten. Die Nationalversammlung stimmte für ein entsprechendes Gesetz, trotz der Kritik einiger Abgeordneter, dass dies zugleich den Alkoholkonsum erhöhen könnte. "So ein Café ist ein Ort der Begegnung, der soziale Verbindung schafft", sagte der Abgeordnete Guillaume Kasbarian, der das Gesetz auf den Weg gebracht hat.
Zahl des Tages
Bei den Staatsanwaltschaften in Deutschland gibt es nach Angaben des Deutschen Richterbundes inzwischen knapp 933.000 unerledigte Fälle. Damit habe es im Jahr 2024 fast 30 Prozent mehr offene Verfahren gegeben als im Jahr 2021, hieß es. Die Folgen seien längere Strafverfahren und weniger Anklagen, erklärte der Deutsche Richterbund. Besonders in Hamburg und in Sachsen ist es schlimmer geworden.
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Elon Musk ist der reichste Mensch der Welt - und polarisiert wie kaum jemand sonst. Einige fürchten ihn als mächtigen Narzissten, seine Anhänger vergöttern ihn. Wie radikal denkt dieser Exzentriker wirklich? Was hat ihn geprägt? Die Elon-Musk-Story: Superreich und supermächtig? (rund 45 Minuten)
Linay und Bunga sind ein glückliches Paar. Aber sie müssen sich immer wieder mit Vorurteilen auseinandersetzen: Weil sie eine Behinderung hat und er Schwarz ist, erfahren sie Diskriminierung und Rassismus.
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Larissa Hamann und das gesamte ZDFheute-Team
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