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Update am Morgen:Merkels Memoiren ohne Selbstkritik
von Dominik Rzepka
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Guten Morgen,
es wäre doch eigentlich ein Leichtes für Angela Merkel, selbstkritisch auf ihre 16-jährige Kanzlerschaft zurückzublicken. In ihren Memoiren, die Merkel heute im Deutschen Theater in Berlin vorstellt, verspricht sie das eigentlich auch:
Doch in Wahrheit folgen auf den 700 Seiten Rechtfertigung um Rechtfertigung. Beispiel: Migration. Ihre Entscheidung, Flüchtlinge aus Ungarn nicht abzuweisen, nennt sie eine Zäsur in ihrer Kanzlerschaft. Ihr Satz "Wir schaffen das" habe polarisiert wie kein anderer, schreibt Merkel. Dann verteidigt sie ihn:
Das gilt auch für andere Politikfelder. Es sei richtig gewesen, dass sie 2008 gegen die Aufnahme der Ukraine in die Nato gewesen sei. Auch keine Selbstkritik daran, dass sie Deutschland von russischem Gas abhängig gemacht hat.
21.11.2024 | 1:47 min
Und sie schreibt von einem Treffen mit den Klimaaktivistinnen Greta Thunberg und Luisa Neubauer. Beide werfen ihr vor, nicht radikaler für Klimaschutz zu kämpfen. Merkel verteidigt sich auch hier. Das sei einfach nicht mehrheitsfähig gewesen. Sie könnte auch sagen: Es war unpopulär. Wiederwahlgefährdend.
Im Klartext: Merkel wollte den Deutschen nur wenig zumuten, vor allem keine Reformen. An einer Stelle blitzt das durch, als sie von ihrem Widersacher Friedrich Merz schreibt. Es habe Merz tief getroffen, als sie ihm eröffnet habe, selbst Fraktionsvorsitzende werden zu wollen. Dann schreibt Merkel:
Endlich sagt sie es mal. Nicht nur Merz, auch sie wollte Chef werden. Und es auch bleiben. Diesem Ziel hat sie vieles untergeordnet. Vielleicht auch die Zukunftsfähigkeit des Landes?
Herzliche Grüße aus Berlin
Dominik Rzepka, Korrespondent im ZDF-Hauptstadtstudio
Lage im Nahost-Konflikt
Israel und Hisbollah vor Waffenstillstand? Nach mehr als einem Jahr Krieg im Libanon verdichten sich die Anzeichen für einen kurz bevorstehenden Waffenstillstand zwischen Israel und der proiranischen Hisbollah-Miliz. "Wir dürften nahe an einer Einigung sein", allerdings fehlten noch einige Schritte, verkündete etwa der Sprecher des US-Außenministeriums, welches in dem Prozess vermittelt.
Gleichzeitig kündigte eine Einheit des israelischen Militärs an, die Sicherheitsvorkehrungen an der Grenze zum Libanon zu verschärfen. Diese strengeren Regeln dürften Bedenken widerspiegeln, dass die Kämpfe zwischen Israel und der militant-islamistischen Hisbollah vor einem möglichen Waffenruheabkommen heftiger werden könnten.
Alle Entwicklungen finden Sie jederzeit auf unserer Themenseite zum Nahost-Konflikt und jederzeit hier im Liveblog.
Was heute noch wichtig ist
Zwangsbehandlung auch außerhalb von Kliniken? Ärztliche Zwangsmaßnahmen gegenüber betreuten Menschen dürfen nur im Krankenhaus stattfinden. Braucht es Ausnahmen? Dazu urteilt heute das Bundesverfassungsgericht.
G7-Ministertreffen endet: Italien hat noch bis zum Jahresende den Vorsitz in der Gruppe sieben westlicher Industrienationen (G7). Themen des Treffens sind unter anderem der Krieg im Nahen Osten, der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine, die Situation im Indo-Pazifik. Die Minister wollen auch über den Haftbefehl des Weltstrafgerichts gegen Israels Ministerpräsidenten Netanjahu beraten.
Abstimmung zu Anti-Rauchergesetz im britischen Parlament: Künftige Generationen sollen niemals legal Zigaretten kaufen können. Über das Gesetz muss nach der zweiten Lesung noch mit dem Oberhaus beraten werden.
Ein Lichtblick
Das Kinderhilfswerk Unicef hat untersucht, wie Minderjährige im Jahr 2050 aufwachsen könnten. Dabei gibt es Risiken, unter anderem durch den Klimawandel. Doch es gibt auch Entwicklungen, die Hoffnung machen:
Quelle: ZDF
Gesagt
Tina Turner war eine der erfolgreichsten Sängerinnen weltweit. Mit Hits wie "What's Love Got to Do with IT?" und "Simply the Best" feierte sie riesige Erfolge. Heute würde Turner, die 2023 starb, ihren 85. Geburtstag feiern.
Auf die Frage, wie sie gern in Erinnerung bleiben würde, hatte sie eine klare Antwort:
Weitere Schlagzeilen
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Die Nachrichten im Video
Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden26.12.2024 | 2:09 min
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So wird das Wetter heute
Am Dienstag wechseln sich Sonne mit Wolken ab. Dabei regnet es anfangs im südöstlichen Bergland etwas. Später ziehen von Nordwesten Regenschauer herein. An der Nordsee und im Bergland weht ein frischer Südwestwind. Die Höchstwerte liegen zwischen 6 und 12 Grad.
Quelle: ZDF
Zusammengestellt von Anna Grösch
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