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Kiews Truppen mit neuer Kampfkraft

Militäranalyst Franz-Stefan Gady berichtet bei ZDFheute live über die Front im Donbass, wie die Ukraine neue Soldaten zum Einsatz bringt und was Angriffe auf die Krim bewirken.

Videolänge:
41 min
Datum:
27.06.2024
Verfügbarkeit:
Video verfügbar bis 27.06.2025

Das ukrainische Militär nimmt verstärkt Ziele auf der von Russland annektierten Krim ins Visier. Dabei sollen am Sonntag vier Menschen in Sewastopol getötet und mehr als 150 verletzt worden sein. Das russische Militär erklärte zunächst, man habe vier Raketen vom US-Typ ATACMS abgeschossen und eine fünfte über einem Strand zum Absturz gebracht. Später hieß es, die Raketen hätten direkt auf Zivilisten am Meer gezielt. Moskau macht die USA für den Angriff mitverantwortlich. Sewastopol ist der Sitz der Schwarzmeerflotte, außerdem befindet sich ein wichtiger Militärflugplatz in der Nähe.

Anhaltende Kämpfe in Charkiw

Unterdessen halten die Kämpfe in der Region Charkiw an. Auch die Großstadt selbst, steht immer wieder unter Beschuss.

Die russische Luftwaffe muss vernichtet werden, da wo sie ist und mit allen nur möglichen Mitteln, die effektiv sind.
Ukrainischer Präsident Selenskyj

Problem: zu wenig ukrainische Soldaten

Nachdem neu gelieferte westliche Waffen an der Front zum Einsatz gekommen sind, bleibt ein weiteres Problem: Die Ukraine hat zu wenige Soldaten. Mit dem Mobilisierungsgesetz wollte Kiew dem Personalmangel entgegenwirken. Experten rechnen damit, dass sich die Lage in den kommenden Wochen verbessern wird.

Die Ausbildung ukrainischer Soldatinnen und Soldaten will die EU auch künftig unterstützen. Das verspricht der Staatenbund der Ukraine in einer neuen Sicherheitsvereinbarung, mit der die bestehende Zusammenarbeit fortgesetzt und intensiviert werden soll. Weitere Finanzhilfen und Waffenlieferungen sind ebenfalls angedacht.

Bei ZDFheute live spricht Christina Ungern-Sternberg mit Militäranalyst und -berater Franz-Stefan Gady, der gerade aus dem Donbass zurückgekehrt ist. Neben der Lage an der Front erklärt er, wie sich die Rekrutierung neuer Soldaten auswirkt und was die ukrainischen Luftangriffe auf die Krim bringen. ZDF-Reporterin Jenifer Girke berichtet über die Lage in Charkiw und wie Ukrainer über den Mangel an Soldaten denken.

Beschädigung eines russischen Weltraumkommunikationszentrums

Ziel der jüngsten Angriffe auf die Krim soll auch das russische Langstrecken-Weltraumkommunikationszentrum mit dem Codenamen NIP-16 gewesen sein. Bilder von dem Angriff belegen angeblich, dass die Anlage einschließlich ihrer großen Hauptantenne schwer beschädigt wurde.

Die genauen Fähigkeiten der NIP-16 sind nicht bekannt, fest steht aber, dass die Einheit eine Schlüsselrolle bei der Kommunikation mit allen russischen Raumfahrzeugen, einschließlich der Militärsatelliten, spielt. Auch wenn Russland über Reservekapazitäten verfügen dürfte, ist die Beschädigung der NIP-16 eindeutig ein schwerer Schlag

Quellen: ZDF

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