Massive Angriffe auf die Ukraine
Seit Freitag wird die Ukraine wieder von massiven russischen Angriffen überzogen. Moskau nimmt dabei vor allem Städte ins Visier. In der Hauptstadt Kiew und anderen Regionen fiel nach heftigem Beschuss zeitweise der Strom aus. Gasleitungen seien beschädigt worden, auch bei der Versorgung mit Trinkwasser habe es Probleme gegeben.
Laut ukrainischer Luftwaffe habe Russland mehrere Hyperschallraketen des Typs Kinschal abgefeuert. Insgesamt sollen 99 Raketen, Marschflugkörper und Drohnen eingesetzt worden sein. Dutzende Geschosse habe man abfangen können, so die Ukraine.
Kritik an Deutschlands Unterstützung
Unterdessen werden die Forderungen nach Taurus-Marschflugkörpern und Munition für die ukrainische Armee wieder lauter. Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), warnt davor, dass die Zusage, die Ukraine so lange wie nötig zu unterstützen, zur Phrase werde.
Außerdem gibt es zunehmend Kritik daran, dass die meisten der deutschen Leopard-Panzer nicht mehr einsatzbereit sind, weil Reparatur und Wartung in Litauen nicht schnell genug gehen.
Zu Gast bei ZDFheute live
Was steckt hinter der neuen russischen Angriffswelle gegen die Ukraine? Kommt aus Deutschland noch genug Unterstützung? Darüber spricht Philip Wortmann bei ZDFheute live mit dem Militärexperten Nico Lange. Außerdem im Stream: ZDF-Reporterin Alica Jung in der Ukraine. Seid dabei, diskutiert mit und stellt eure Fragen!
ZDF-Team erlebt Angriff auf Hotel in Charkiw
Am Samstag waren bei einem russischen Raketenangriff auf ein vorwiegend von Journalisten genutztes Hotel in Charkiw im Nordosten der Ukraine auch zwei Mitarbeiter des ZDF aus einem Team um Reporterin Alica Jung verletzt worden.
Eine ukrainische Übersetzerin wurde von Trümmerteilen getroffen und hat einen Rippenbruch, sowie drei Wirbelbrüche erlitten. Der Rest des Teams blieb unversehrt.
Ein Krieg gegen Zivilisten
Bereits zuvor hatte Russland Hotels in der Ukraine attackiert, in denen Journalisten und NGO-Mitarbeitende schlafen.
In dieser Nacht wurde nicht nur das "Kharkiv Palace Hotel", sondern auch ein Wohnhaus im Stadtzentrum getroffen, bestätigt der Bürgermeister der Stadt, Ihor Terechow, bei Telegram.
Mit Material von AFP und ZDF
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