Terroralarm in Europa: Wie gefährlich sind die ISPK-Terroristen?
Wie gefährlich sind die ISPK-Terroristen?
Anschlagswarnungen in europäischen Städten häufen sich. Die Verdächtigen sollen zu einem Ableger des Islamischen Staates gehören. ZDFheute live zur Bedrohungslage in Deutschland.
Wie ernst ist die Bedrohungslage? – Was passiert bei ZDFheute live?
Spürhunde durchsuchten den Kölner Dom und Festnahmen in Deutschland und Österreich: Vor Weihnachten wurde bekannt, dass eine islamistische Gruppe möglicherweise Anschläge auf den Kölner Dom geplant habe. Nun herrschen mit Blick auf Silvester erhöhte Vorsicht und strenge Sicherheitsvorkehrungen. So ist der Dom beispielsweise für Touristen geschlossen, nur für Gottesdienstbesucher ist er noch geöffnet. Sie werden von der Polizei kontrolliert. Normalerweise besuchen mehr als 100.000 Menschen den Dom von Weihnachten bis Neujahr.
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Auch auf geplante Anschläge in anderen europäischen Städten wie Madrid und Wien liegen laut Sicherheitsbehörden Hinweise vor. In Österreich hat die Polizei mehrere Personen festgenommen. Auch in Deutschland gab es fünf Festnahmen. Einer der Männer, ein 30-jähriger Tadschike, sei "zur Gefahrenabwehr" bis zum 7. Januar in Gewahrsam genommen worden, so die Kölner Polizei. Gegen ihn liegen demnach staatsschutzrelevante Erkenntnisse vor. Die übrigen vier kamen wieder frei.
Laut Medienberichten könnten die Verdächtigen mit der Terrororganisation Islamischer Staat Provinz Khorasan (ISPK) in Verbindung stehen. Bei ihr handelt es sich um einen regionalen Ableger des sogenannten Islamischen Staats in Afghanistan. Die Terrorgruppe trägt in Afghanistan schon seit einigen Jahren einen bewaffneten Konflikt mit den militant-islamistischen Taliban aus.
Bereits im April hatte der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Thomas Haldenwang, vor dem Erstarken dieser Gruppe gewarnt und auf die Bedrohungslage in Deutschland aufmerksam gemacht.
Unter den verschiedenen Ablegern des IS sticht besonders der "Islamische Staat Provinz Khorasan", kurz ISPK, hervor.
Thomas Haldenwang
Der IS-Ableger gilt als einer von wenigen islamistischen Organisationen, denen Sicherheitsbehörden derzeit auch international komplexere Anschläge zutrauen.
Wie ernst ist die Bedrohung in Deutschland? Wer ist das Terrornetzwerk ISPK und welche Ziele verfolgt es? Darüber spricht ZDFheute live mit der Direktorin des Frankfurter Forschungszentrums Globaler Islam, Prof. Susanne Schröter. Außerdem dabei ist Wolfang Baldes, Sprecher der Kölner Polizei.
Wer ist der ISPK?
Seit dem Abzug internationaler Truppen und der Machtübernahme durch die Taliban im August 2021, hat der IS-Ableger Provinz Khorasan (ISPK) in Afghanistan dutzende Anschläge mit hunderten Todesopfern verübt. Schon zuvor verübte ISPK zahlreiche Anschläge. Berichte über Menschenrechtsverletzungen und Terroranschläge jihadistischer Gruppen nehmen seitdem stetig zu. Sie richten sich nun auch vermehrt gegen schiitische und ausländische Ziele – vor allem in westlichen Ländern.
Die Terrorgruppe wurde 2015 gegründet und gilt aktuell als einer der weltweit stärksten Ableger des Islamischen Staats. Im Gegensatz zu IS-Ablegern, die ihre Kämpfer auch aus dem Ausland beziehen, stellt der ISPK eine überwiegend afghanische Organisation dar. Schätzungen zufolge schwankt die Zahl der ISPK-Mitglieder in Afghanistan zwischen 1.000 und 4.000 – Tendenz steigend.
Mit Material von dpa, Stiftung Wissenschaft und Politik & Konrad Adenauer Stiftung.
Man habe fünf Menschenleben zu beklagen, erklärt Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Haseloff am Tatort in Magdeburg. Sehen Sie hier das gesamte Statement.
Bundeskanzler Scholz hat den Angehörigen von Toten und den Verletzten der tödlichen Attacke in Magdeburg sein Mitgefühl ausgesprochen. Sehen Sie hier das komplette Statement.
Das Sicherheitsrisiko sei klar, so Schindler. Dass ein Anschlag mit einem Auto gelungen sei, deute auf ein Fehler im Sicherheitskonzept auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt hin.
Putin habe versucht für die Trump-Präsidentschaft vorzubauen, sagt ZDF-Korrespondent Armin Coerper. Er wolle bei einem möglichen Kriegsende nicht als "Umfaller" dastehen.
Innerhalb weniger Tage wurden in und um Moskau zwei wichtige Hintermänner des Krieges militärisch interessante Russen getötet. Es geht um Rache, sagt Geheimdienstexperte Hänni.
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