IS-Terror: Wie groß ist die Gefahr für Deutschland?
Nach dem Anschlag auf die Konzerthalle am Rande Moskaus mit mindestens 137 Toten hat Frankreich die höchste Terrorwarnstufe ausgerufen. Zu dem Anschlag hatte sich die Terrormiliz Islamischer Staat bekannt. Es wird davon ausgegangen, dass der IS-Ableger "Islamischer Staat Region Khorasan" (ISPK) für das Attentat verantwortlich ist.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser sagt, dass von den ISPK-Terroristen auch in Deutschland derzeit die größte islamistische Bedrohung ausgeht. Die Bedrohungslage ist laut Innenministerium weiter akut hoch. In Deutschland sind die Behörden besonders wachsam, auch wegen der Fußball-EM, die im Sommer in Deutschland stattfindet.
Wie groß ist die Gefahr in Deutschland durch die ISPK-Terroristen? Was ist über die ISPK-Terrorgruppe bekannt? Wie kann sich Deutschland gegen mögliche Anschlagspläne schützen?
Darüber spricht ZDFheute live-Moderator Philip Wortmann mit Prof. Susanne Schröter, Leiterin Frankfurter Forschungszentrum Globaler Islam und dem Terrorismusexperten Dr. Hans-Jakob Schindler, Leiter des Counter Extremism Project Deutschland.
Wer ist die ISPK-Terrorgruppe?
Die ISPK-Terrorgruppe hat ihren Ursprung in Afghanistan und ist weltweit einer der aktivsten IS-Ableger. Der Name Khorasan ist ein geografischer Begriff. Er bezeichnet eine historische Region in Zentralasien, dazu gehören Teile Nordirans, Afghanistans und Turkmenistans.
2015 gründete sich der afghanische Ableger. Vor allem in den Provinzen Nangarhar und Kunar im Osten und Nordosten des Landes hat ISPK seinen Operationsschwerpunkt. Seit dem Abzug internationaler Truppen und der Machtübernahme durch die Taliban hat der IS-Ableger in Afghanistan mehrere Anschläge verübt, darunter im August 2021 mit mehr als 100 Toten.
Mit Material epd und dpa
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