Trump vs. Biden: Wer jetzt bessere Siegchancen hat
Anders als in früheren Jahren scheint das Nominierungsrennen diesmal schon vor dem Super Tuesday - den Vorwahlen in 15 US-Staaten - für Präsident Joe Biden bei den Demokraten und den Republikaner Donald Trump entschieden zu sein. Beide führen bei den Delegiertenstimmen mit riesigem Vorsprung. Trump gewann alle Vorwahlen bis auf zwei, Biden erwartungsgemäß alle.
Trumps letzte verbliebene Konkurrentin, die frühere UN-Botschafterin und einstige Gouverneurin von South Carolina, Nikki Haley, machte zuletzt weiter Wahlkampf, sammelte fleißig Spenden und errang am Super Tuesday ihren zweiten Vorwahlsieg in Vermont, nachdem sie am Wochenende bereits den Wahlbezirk Washington D.C. gewinnen konnte.
Biden hat zwar keine namhaften innerparteilichen Kontrahenten, dafür aber seine eigenen Probleme: darunter niedrige Zustimmungsraten und Umfragen, die darauf hindeuten, dass viele Amerikaner, sogar eine Mehrheit der Demokraten, den 81-Jährigen nicht wieder kandidieren sehen wollen. Der Sieg des Präsidenten bei den Vorwahlen in Michigan in der vergangenen Woche wurde durch eine Kampagne etwas getrübt, die von Aktivisten organisiert wurde: sie kritisieren den Umgang des Präsidenten mit Israels Krieg im Gazastreifen. Sie werben dafür, statt für Biden mit "Uncommitted" (nicht festgelegt) zu stimmen.
Gibt Nikki Haley nach dem Super Tuesday auf? Und wer hat die besseren Chancen bei der Neuauflage von Biden vs. Trump? Alica Jung ordnet die Ergebnisse der US-Vorwahlen mit ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen und Politikwissenschaftlerin Andrea Römmele ein. Seid dabei und stellt eure Fragen!
Wie funktioniert die Vorwahl in den USA?
Eine Besonderheit: In den USA können die Wähler nicht direkt ihre Kandidaten wählen. Die Stimmen entfallen auf Delegierte, die die Wählenden auf den Parteitagen im Juli und August repräsentieren. Mit steigender Einwohnerzahl eines Bundesstaats steigt auch die Anzahl an Delegierten, die ihre Stimme für die Kandidaten abgeben.
Insgesamt dauern die US-Vorwahlen rund fünf Monate. Der republikanische Kandidat wird schließlich am 4. Juni in New Jersey gekürt, bei den Demokraten endet die Vorwahl am 8. Juni auf Guam.
Mit Material von dpa
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