Sie sind hier:

Wer hilft der Ukraine wirklich?

Präsident Selenskyj fordert in Brüssel schnellere Waffenlieferungen, doch Berlins Zusage von Kampfpanzern schließen sich nicht alle an. ZDFheute live mit Militärexperte Gressel.

Videolänge:
41 min
Datum:
09.02.2023

EU-Hilfen für die Ukraine - Was passiert bei ZDFheute live?

Panzer, Kampfflugzeuge, Munition, Raketen, Flugabwehrsysteme: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist persönlich zum EU-Gipfel nach Brüssel gereist, um mehr Tempo bei der militärischen Hilfe für sein Land im Krieg gegen Russland einzufordern. Vor den Staats- und Regierungschefs der 27 Mitgliedsstaaten sprach er auch von Kampfflugzeugen. "Wir müssen schneller sein als der Angreifer", betonte Selenskyj. Bereits am Mittwoch hatte er in London und Paris um solche Waffen gebeten.

Die EU-Parlamentspräsidentin Metsola sieht die Ukraine existenziell bedroht und rief die Mitgliedstaaten zur weiteren militärischen Unterstützung der Ukraine auf – und schloss dabei ausdrücklich Kampfjets mit ein.

Nun müssen die Staaten als nächsten Schritt erwägen, rasch weitreichende Systeme und Flugzeuge bereitzustellen.
Roberta Metsola, EU-Parlamentspräsidentin

Kanzler Scholz hatte Kampfjetlieferungen bisher ablehnt und vor einem "Überbietungswettkampf" mit Waffen warnt. Gerade erst hatte Deutschland gemeinsam mit den USA und anderen Nato-Partnern die Lieferung von Kampfpanzern zugesagt – doch längst nicht alle EU-Partner haben sich Berlin mit konkreten Zusagen angeschlossen. Polen liefert wie Deutschland 14 Leopard 2-Panzer. Außerdem will Deutschland zusammen mit Dänemark und den Niederlanden mehr als 100 Leopard 1-Panzer aus Industriebeständen zur Verfügung stellen.

Kommt aus der EU zu wenig Militärhilfe, um Putins Frühjahrsoffensive standzuhalten? Und liefern die Treffen mit Selenskyj in London, Paris und Brüssel nicht mehr als schöne Bilder? Darüber spricht Alica Jung bei ZDFheute live mit EU-Korrespondent Ulf Röller, Ukraine-Reporterin Katrin Eigendorf und Militärexperte Gustav Gressel.

Erst Selenskyjs zweite Auslandsreise seit Kriegsbeginn

Nach seinem Besuch in Washington im Dezember, verlässt Präsident Selenskyj erst zum zweiten Mal seit Beginn der russischen Invasion die Ukraine. Erster Halt am Mittwoch: Großbritannien. Selenskyj traf in London sowohl König Charles III. als auch Premierminister Rishi Sunak, der ihm zusicherte, die Verfügbarkeit von Kampfjets in Großbritannien zu prüfen. Bei der britischen Militärhilfe für die Ukraine sei "nichts vom Tisch" und auch Kampfjets seien ein "Teil der Gespräche". Außerdem bedankte sich Selenskyj in der Westminster Hall vor britischen Parlamentariern für die britische Unterstützung.

Flügel für die Freiheit
Selenskyj zu Kampfjets in der Westminster Hall vor britischen Parlamentariern

Von der Insel ging es noch am späten Mittwochabend nach Paris in den Elysée-Palast zu einem Treffen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron – auch Bundeskanzler Olaf Scholz reiste kurzfristig in die französische Hauptstadt. Anders als Sunak blieben Macron und Scholz jedoch zurückhaltend und äußerten sich nicht konkret zu Selenskyjs Kampfjet-Forderung.

Mit Material von ZDF, afp, ap und dpa.

Kommentare

0 Kommentare

  • Schreibe den ersten Kommentar zu diesem Artikel.

Mehr aus ZDFheute live

Egon Ramms 1000 Tage Ukraine

Ex-Nato-General Ramms - ATACMS sind "kein Gamechanger" 

Die ATACMS-Freigabe der USA wird den Krieg wohl nicht entscheiden, sagt Ex-General Ramms. Sie sei trotzdem eine Möglichkeit für die Ukraine, die russische Kriegsführung zu stören.

19.11.2024
Videolänge
Diana Zimmermann: Scholz-Interview in Rio

Kanzler Scholz im Interview - "Die SPD steht zusammen" 

Olaf Scholz bleibt dabei: Deutschland soll keine Marschflugkörper an die Ukraine liefern. Auch zur K-Frage äußert er sich - und beschwört Einheit in seiner Partei.

19.11.2024
Videolänge
Militärökonom Dr.Marcus Keupp

ATACMS-Erlaubnis für Ukraine - "Klares Zeichen gegen Russland" 

Mit dem Einsatz von ATACMS-Raketen habe die Ukraine sehr viel mehr Möglichkeiten an militärischen Operationen, die die Ukraine jetzt durchführen kann, sagt Militärökonom Keupp.

18.11.2024
Videolänge
Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Bewertet! Bewertung entfernt Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Embed-Code kopieren HTML-Code zum Einbetten des Videos in der Zwischenablage gespeichert.
Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen des ZDF.

Sie haben sich mit diesem Gerät ausgeloggt.

Sie haben sich von einem anderen Gerät aus ausgeloggt, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Ihr Account wurde gelöscht, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Um Sendungen mit einer Altersbeschränkung zu jeder Tageszeit anzuschauen, kannst du jetzt eine Altersprüfung durchführen. Dafür benötigst du dein Ausweisdokument.

Zur Altersprüfung

Du bist dabei, den Kinderbereich zu verlassen. Möchtest du das wirklich?

Wenn du den Kinderbereich verlässt, bewegst du dich mit dem Profil deiner Eltern in der ZDFmediathek.

Du wechselst in den Kinderbereich und bewegst dich mit deinem Kinderprofil weiter.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Entweder hast du einen Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert, oder deine Internetverbindung ist derzeit gestört. Falls du die Datenschutzeinstellungen sehen und bearbeiten möchtest, prüfe, ob ein Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus. So lange werden die standardmäßigen Einstellungen bei der Nutzung der ZDFmediathek verwendet. Dies bedeutet, das die Kategorien "Erforderlich" und "Erforderliche Erfolgsmessung" zugelassen sind. Weitere Details erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Möglicherweise hast du einen Ad/Script/CSS/Cookiebanner-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert. Falls du die Webseite ohne Einschränkungen nutzen möchtest, prüfe, ob ein Plugin oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus.