Sie sind hier:

Warum stockt die Cherson-Offensive?

Der von der Ukraine lange angekündigte Großangriff zur Rückeroberung von Cherson bleibt bisher aus. ZDFheute live analysiert die Hintergründe.

Videolänge:
31 min
Datum:
07.11.2022

Kampf um Cherson - Das passiert bei ZDFheute live

Seit Wochen wird eine weitere ukrainische Offensive im Süden erwartet. Ziel: Die Rückeroberung der Region Cherson, inklusive Befreiung der gleichnamigen Hauptstadt. Cherson ist die einzige größere Stadt, die Putins Truppen zu Beginn des Angriffskrieges gegen die Ukraine einnehmen konnten – im Zuge der Scheinreferenden im September wurde das gesamte Gebiet von Moskau illegal annektiert.

Allerdings hat Russland die Zivilbevölkerung zuletzt immer wieder dazu aufgerufen, die Region zu verlassen. Der neue russische Kommandeur in der Ukraine, General Sergei Surowikin, warnte vor einem bevorstehenden Großangriff. Doch der blieb bis jetzt aus. Der Vorstoß der ukrainischen Streitkräfte stockt.

Wieso kommt die ukrainische Armee im Süden nur langsam voran? Steckt dahinter taktisches Kalkül oder haben die Truppen von Präsident Selenskyj zu wenig Schlagkraft, weil Material-Nachschub fehlt? Darüber spricht ZDFheute live mit Oberst a.D. Wolfgang Richter von der Stiftung Wissenschaft und Politik. Von den aktuellen Entwicklungen in der Ukraine berichtet ZDF-Reporter Dara Hassanzadeh, live in Saporischschja.

Die Lage in Cherson – viele Unklarheiten

Am Wochenende kam es zu neuen Kämpfen zwischen den russischen und ukrainischen Truppen im Osten und Süden der Ukraine. Beide Seiten bestätigen, dass dabei schwere Artillerie eingesetzt wurde. Während Kiew berichtet, das ukrainische Militär habe in den Gebieten Luhansk und Donezk russische Stellungen vernichten können, behauptet das russische Verteidigungsministerium, dass die "ukrainischen Angriffe" in den Gebieten Donezk, Luhansk und Cherson abgewehrt worden seien.

Bei diesen Kämpfen wurde auch Infrastruktur der Strom- und Wasserversorgung beschädigt. Die russische Seite wirft der Ukraine nun Terrorangriffe auf die Energieversorgung von Cherson vor. Gleichzeitig greift Russland selbst seit Wochen die ukrainische Energieversorgung in weiten Teilen des Landes an.

Während Zivilisten aus Cherson evakuiert werden, sollen Berichten zufolge russische Soldaten zivile Wohnungen systematisch besetzen. Der ukrainische Präsident Selenskyj vermutet, dass Russland sich auf einen Häuserkampf in der Stadt vorbereitet. Demnach sollen nach einem augenscheinlichen Rückzug Russlands, die ukrainischen Truppen in die Stadt - und damit in eine Falle - gelockt werden.

Außerdem gibt es weitere Unklarheiten zum angeblich beschädigten Kachowka-Staudamm. Vorwürfe, die Zerstörung des Staudamms zu planen, gibt es von beiden Seiten. Nun soll dieser laut russischen Angaben tatsächlich durch ukrainische Raketenangriffe beschädigt worden sein. Die russischen Besetzer treiben mit dieser Begründung die Evakuierungen von Zivilisten weiter voran. Gleichzeitig wirft die Ukraine Russland vor, den Staudamm zerstören zu wollen, um mit einer Flutwelle die ukrainische Gegenoffensive zu verhindern.

Mit Material von ZDF, dpa, afp und ap.

Mehr aus ZDFheute live

Egon Ramms 1000 Tage Ukraine

Ex-Nato-General Ramms - ATACMS sind "kein Gamechanger" 

Die ATACMS-Freigabe der USA wird den Krieg wohl nicht entscheiden, sagt Ex-General Ramms. Sie sei trotzdem eine Möglichkeit für die Ukraine, die russische Kriegsführung zu stören.

19.11.2024
Videolänge
Diana Zimmermann: Scholz-Interview in Rio

Kanzler Scholz im Interview - "Die SPD steht zusammen" 

Olaf Scholz bleibt dabei: Deutschland soll keine Marschflugkörper an die Ukraine liefern. Auch zur K-Frage äußert er sich - und beschwört Einheit in seiner Partei.

19.11.2024
Videolänge
Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Bewertet! Bewertung entfernt Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Embed-Code kopieren HTML-Code zum Einbetten des Videos in der Zwischenablage gespeichert.
Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen des ZDF.

Sie haben sich mit diesem Gerät ausgeloggt.

Sie haben sich von einem anderen Gerät aus ausgeloggt, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Ihr Account wurde gelöscht, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Um Sendungen mit einer Altersbeschränkung zu jeder Tageszeit anzuschauen, kannst du jetzt eine Altersprüfung durchführen. Dafür benötigst du dein Ausweisdokument.

Zur Altersprüfung

Du bist dabei, den Kinderbereich zu verlassen. Möchtest du das wirklich?

Wenn du den Kinderbereich verlässt, bewegst du dich mit dem Profil deiner Eltern in der ZDFmediathek.

Du wechselst in den Kinderbereich und bewegst dich mit deinem Kinderprofil weiter.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Entweder hast du einen Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert, oder deine Internetverbindung ist derzeit gestört. Falls du die Datenschutzeinstellungen sehen und bearbeiten möchtest, prüfe, ob ein Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus. So lange werden die standardmäßigen Einstellungen bei der Nutzung der ZDFmediathek verwendet. Dies bedeutet, das die Kategorien "Erforderlich" und "Erforderliche Erfolgsmessung" zugelassen sind. Weitere Details erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Möglicherweise hast du einen Ad/Script/CSS/Cookiebanner-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert. Falls du die Webseite ohne Einschränkungen nutzen möchtest, prüfe, ob ein Plugin oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus.