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Kann die Nato ihre Mitglieder schützen?

Putins Angriffskrieg in der Ukraine wirft Fragen zur europäischen Sicherheit auf: Ist die Nato für einen Verteidigungsfall gerüstet? Die Analyse bei ZDFheute live.

Videolänge:
35 min
Datum:
27.03.2024
Verfügbarkeit:
Video verfügbar bis 27.03.2025

Wo die Nato nach 75 Jahren steht

Die Nato wird in diesem Jahr 75. Das westliche Verteidigungsbündnis gründete sich am 4. April 1949 in Washington DC. Mittlerweile gehören ihm 32 Staaten an.  

Oft mit Herausforderungen und einer volatilen Weltlage konfrontiert, steht die Nato heute vor enormen Herausforderungen: Russlands Präsident Wladimir Putin führt einen Angriffskrieg in der Ukraine - direkt an der Nato-Außengrenze. Donald Trump droht im Falle seiner Wiederwahl als US-Präsident derzeit immer wieder mit einem Nato-Austritt der Vereinigten Staaten und schürt Zweifel an der Verlässlichkeit der europäischen Partnerstaaten. Im Februar hatte Trump gesagt, als Präsident werde er säumige Nato-Partner nicht vor einem russischen Überfall schützen. Eine Aussage, die in weiten Teilen Europas für Entsetzen gesorgt hatte.  

Insofern stehen europäische Staaten wie Deutschland und Frankreich vor der Aufgabe, ihre eigene Sicherheit potenziell ohne die USA gewährleisten zu müssen. Investitionen in die eigene Verteidigungsfähigkeit sind die Folge. Gleichzeitig sind mit Finnland und Schweden zwei skandinavische Länder beigetreten, die die Nato sowohl rein militärisch als auch strategisch verstärken.  

Unsere Korrespondenten Elmar Theveßen und Florian Neuhann schauen in ihrer Dokumentation "Wächter des Westens" auf die Nato und stellen die Frage, ob das Bündnis noch unsere Sicherheit gewährleisten kann. Dazu sind sie quer durch die USA und Europa gereist und haben Militärs und Strategen aus dem Maschinenraum des Bündnisses getroffen.  

Wo steht die Nato? Wie wehrhaft ist sie? Kann sie uns noch schützen? Und was sind künftige Herausforderungen? Darüber spricht Philip Wortmann bei ZDFheute live mit Elmar Theveßen und Florian Neuhann. Außerdem in der Sendung: die ehemalige Nato-Mitarbeiterin Stefanie Babst, die mittlerweile für die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik arbeitet.

Die Dokumentation könnt ihr auf YouTube ansehen. https://www.youtube.com/watch?v=9WmQTK7GTWA

Zwölf Staaten gründen die Nato 

Am 4. April 1949 unterzeichneten die USA, Kanada und zehn europäische Staaten den Nordatlantik-Vertrag in Washington und gründeten damit die North Atlantic Treaty Organization - kurz Nato. Mit dem Bündnis sollte die Sicherheit und der Friede der Mitgliedstaaten gesichert werden, besonders im Hinblick auf den Kalten Krieg mit den Ostblock-Staaten unter Führung der Sowjetunion. Eine zentrale Abmachung der Staaten ist verankert im Artikel 5 des Vertrags: Ein Angriff gegen ein Mitglied ist als Angriff auf alle Nato-Staaten anzusehen - der sogenannte Bündnisfall wird ausgelöst. Erstmals angewendet wurde der Artikel 2001 nach dem Terrorangriff vom 11. September auf die USA in New York. 

Immer mehr Staaten treten der Nato bei 

Seit dem Zerfall der Sowjetunion verändert sich die Nato. Das Bündnis bildet Partnerschaften mit früheren Gegnern und bietet ihnen Hilfe ohne Mitgliedschaft an. Viele der Staaten, darunter auch ehemalige Ostblock-Staaten, treten dem Bündnis bei. Aktuell hat die Nato 32 Mitglieder. Zuletzt ist Russlands Nachbarstaat Finnland dem Bündnis beigetreten, davor Schweden. Für beide Länder war der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine der wesentliche Treiber, sich der Nato anzuschließen. 

Mit Material von ZDF, dpa, Nato

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