So wichtig ist Schweden gegen die russische Bedrohung
Schweden kann Nato-Mitglied werden. Ungarn hat der Nato-Aufnahme Schwedens als jüngstes Bündnismitglied zugestimmt. Schwedens Regierungschef Ulf Kristersson sprach von einem "historischem Tag". Der schwedische Armeechef Jonny Lindfors verspricht sich durch die Nato-Mitgliedschaft eine neue militärische Ausgangslage im Falle eines Konflikts.
"Nato-Meer" als strategischer Vorteil gegen Russland
Der schwedische Beitritt zur Nato ist laut Robert Dalsjö, Analyst bei der schwedischen Forschungsagentur für Verteidigung (FOI), "das letzte Puzzlestück auf der Karte der Nato in Nordeuropa". Gemeinsam mit dem neuen Mitglied Finnland ist die Ostsee nun mit Ausnahme Russlands von Nato-Mitgliedstaaten umgeben, einige Experten sprechen bereits vom "Nato-Meer".
Die Nato hofft, Russland im Ostseeraum nun besser in Schach halten zu können. Verteidigungsexperten warnen allerdings vor weiteren Angriffen, auch unter Wasser. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine vor gut zwei Jahren gab es eine Reihe von Vorfällen im Ostsee-Raum.
Analyse von Ex-Nato-Strategin Babst bei ZDFheute live
Was bedeutet der schwedische Beitritt für das Land und für die Nato? Welche Rolle spielt Schweden gegen die russische Bedrohung? Wie strategisch entscheidend ist die Ostsee? Darüber diskutiert ZDFheute live mit der ehemaligen Nato-Strategin Stefanie Babst und unserem ZDF-Korrespondenten für die Nato, Gunnar Krüger.
Schwedens Weg zum Nato-Beitritt
Das traditionell blockfreie Schweden hatte im Mai 2022 als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine eine Mitgliedschaft in dem westlichen Militärbündnis beantragt. Ebenso wie das Nachbarland Finnland.
Finnland konnte der Nato im April 2023 beitreten, während Schweden wegen Blockaden der Türkei und Ungarns weiter warten musste. Ankara hatte Ende Januar grünes Licht für den schwedischen Beitritt gegeben.
Ungarn hatte zwar zunächst erklärt, es unterstütze den schwedischen Beitritt grundsätzlich - hielt den Beitrittskandidaten dann jedoch monatelang hin, unter anderem mit der Begründung, Schweden "verunglimpfe" die ungarische Regierung und werfe ihr Verstöße gegen die Rechtsstaatlichkeit vor.
Mit Material von AFP und AP, dpa
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