Aufstand gegen das Mullah-Regime – Was passiert bei ZDFheute live?
Zehn Tage nach dem Tod der 22-jährigen Mahsa Amini in Iran droht die Armee, hart gegen den wachsenden Protest in vielen Städten des Landes durchzugreifen. Amini war in Teheran von der Sittenpolizei festgenommen worden, weil sie ihr Kopftuch nicht entsprechend der strikten Vorschriften trug. Offiziellen Angaben zufolge erlitt sie einen Herzanfall – Menschenrechtsorganisationen bezweifeln das. Sie gehen von einem tödlichen Schlag auf den Kopf aus.
Seitdem Aminis Tod bekannt wurde entlädt sich die Wut vieler Iraner*innen gegen die Sittenpolizei, aber auch der Unmut über die schlechte Wirtschaftslage, Korruption und das Mullah-Regime selbst. Die streng religiöse Führung des Landes reagiert mit Gewalt: Mindestens 17 Menschen wurden bei den Unruhen bereits getötet. Aktivisten befürchten jedoch eine deutlich höhere Opferzahl.
Wird der Protest auf der Straße mit Gewalt erstickt oder gibt es doch Hoffnung auf Veränderung im Land? ZDF-Korrespondent Jörg Brase hat die Proteste in Iran miterlebt und berichtet bei ZDFheute live aus Istanbul. Die Nahost-Expertin Azadeh Zamirirad von der Stiftung Wissenschaft und Politik erklärt, warum sich die Wut vieler Iraner am Tod von Mahsa Amini entzündet und welche Chance der Protest hat.
Hoffnung auf Veränderung und politische Reform – Warum ist das wichtig?
Seit dem Tod von Mahsa Amini reißen die Proteste nicht ab. In Teheran und mindestens 13 weiteren Städten demonstrierten Hunderte Menschen gegen den Kopftuchzwang, die Sittenpolizei und gegen die konservativ-religiöse Regierung.