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Aufstand gegen Mullah-Regime

Der Tod einer 22-jährigen Iranerin nach Festnahme durch die Sittenpolizei hat eine Empörungswelle im Land ausgelöst. ZDFheute live berichtet über das Ausmaß der Proteste.

Videolänge:
27 min
Datum:
23.09.2022

Aufstand gegen das Mullah-Regime – Was passiert bei ZDFheute live?

Zehn Tage nach dem Tod der 22-jährigen Mahsa Amini in Iran droht die Armee, hart gegen den wachsenden Protest in vielen Städten des Landes durchzugreifen. Amini war in Teheran von der Sittenpolizei festgenommen worden, weil sie ihr Kopftuch nicht entsprechend der strikten Vorschriften trug. Offiziellen Angaben zufolge erlitt sie einen Herzanfall – Menschenrechtsorganisationen bezweifeln das. Sie gehen von einem tödlichen Schlag auf den Kopf aus.  

Seitdem Aminis Tod bekannt wurde entlädt sich die Wut vieler Iraner*innen gegen die Sittenpolizei, aber auch der Unmut über die schlechte Wirtschaftslage, Korruption und das Mullah-Regime selbst. Die streng religiöse Führung des Landes reagiert mit Gewalt: Mindestens 17 Menschen wurden bei den Unruhen bereits getötet. Aktivisten befürchten jedoch eine deutlich höhere Opferzahl.

Wird der Protest auf der Straße mit Gewalt erstickt oder gibt es doch Hoffnung auf Veränderung im Land? ZDF-Korrespondent Jörg Brase hat die Proteste in Iran miterlebt und berichtet bei ZDFheute live aus Istanbul. Die Nahost-Expertin Azadeh Zamirirad von der Stiftung Wissenschaft und Politik erklärt, warum sich die Wut vieler Iraner am Tod von Mahsa Amini entzündet und welche Chance der Protest hat.  

Hoffnung auf Veränderung und politische Reform – Warum ist das wichtig?

Seit dem Tod von Mahsa Amini reißen die Proteste nicht ab. In Teheran und mindestens 13 weiteren Städten demonstrierten Hunderte Menschen gegen den Kopftuchzwang, die Sittenpolizei und gegen die konservativ-religiöse Regierung.  

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Die iranische Nachrichtenagentur Fars berichtet von zahlreichen Festnahmen. Die iranische Regierung hat außerdem das Internet, verschiedene Onlinenetzwerke sowie Satellitenverbindungen weitgehend blockiert.  

Auf Twitter große Anteilnahme: Bundeskanzler Scholz hebt den Mut der Frauen hervor, die in Iran für ihre Rechte kämpfen: 

Es ist schrecklich, dass #MahsaAmini im Polizeigewahrsam in Teheran gestorben ist. Auch die Opfer bei den #IranProtests mutiger Frauen bedrücken mich. Egal wo auf der Welt: Frauen müssen selbstbestimmt leben können – ohne um ihr Leben fürchten zu müssen.
Olaf Scholz auf Twitter

Seit vielen Jahren kämpfen Iraner*innen um ihre Rechte. In zahlreichen Städten ist dabei eine Parole zu hören, die vor allem während der Demonstrationen nach der umstrittenen Präsidentenwahl 2009 populär geworden war: 

Wir fürchten uns nicht, wir fürchten uns nicht. Wir sind alle zusammen.
Parole der Demonstranten im Iran

Auch 2017 und 2019 gab es Proteste. Doch heute sei das Land anders, sagen einige Expert*innen. Die Kritik am islamischen System nimmt zu. Der im Iran geborene Grünen-Chef Omid Nouripour bestätigt dies: 

Es steht alles auf der Kippe.
Grünen-Chef Omid Nouripour

Besteht also eine Chance auf Veränderung im Land und wie weit würde diese gehen? 

(Mit Material von DPA, AFP & AP) 

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