Sie sind hier:

Erste Schritte zum Frieden?

Der Ukraine-Friedensgipfel ist beendet: ZDFheute live zeigt Selenskyjs Abschlusserklärung und ordnet die Ergebnisse mit Friedens- und Konfliktforscherin Nicole Deitelhoff ein.

Videolänge:
45 min
Datum:
16.06.2024
Verfügbarkeit:
Video verfügbar bis 16.06.2025

In der Schweiz haben Vertreter aus 93 Staaten über Wege zum Frieden in der Ukraine beraten, mit dabei auch der ukrainische Präsident Selenskyj. 80 Teilnehmerländer bekannten sich in der Abschlusserklärung zur territorialen Integrität des umkämpften Landes und sprachen sich gegen atomare Drohungen aus. Zu den Staaten, die sich der Erklärung nicht anschlossen, gehört Saudi-Arabien, das als möglicher Ausrichter einer Folgekonferenz auch mit russischer Beteiligung gilt.

Neben Russland war auch China nicht dabei, Brasilien schickte nur Beobachter. Aus Moskau hieß es, man habe kein Interesse an einer Teilnahme. Stattdessen formulierte Kreml-Chef Putin vor Beginn des Friedensgipfels seine Bedingungen für Gespräche: Sein Land werde "sofort, buchstäblich in derselben Minute, das Feuer einstellen und Gespräche aufnehmen", sollte sich die Ukraine aus vier von Russland annektierten Regionen zurückziehen und auf eine Nato-Mitgliedschaft verzichten. Selenskyj lehnte das als „nicht vertrauenswürdig“ ab.

Friedens- und Konfliktforscher dämpfen die Erwartungen an den Gipfel: Ziel des Treffens sei nicht, ein Friedensabkommen auf den Tisch zu legen, so Prof. Nicole Deitelhoff von der Goethe-Universität Frankfurt. Vielmehr gehe es darum, internationale Unterstützung für einen Friedensprozess zu generieren.

Scholz will Verhandlungen mit Russland

Bundeskanzler Olaf Scholz und einige andere hatten sich zum Auftakt der Konferenz am Samstag für eine Beteiligung Russlands an Gesprächen ausgesprochen.

Es ist wahr, dass der Frieden in der Ukraine nicht erreicht werden kann, ohne Russland mit einzubeziehen.
Olaf Scholz, Bundeskanzler

Zudem betonte Scholz die globale Bedeutung von Frieden in der Ukraine. Dieser habe Einfluss auf die internationale Ordnung und Sicherheit und um Frieden zu erreichen seien “enorme Anstrengungen” erforderlich.

Putins Friedensbedingungen, die von der Ukraine einen vollständigen Verzicht auf die Gebiete Donezk, Luhansk, Cherson, Saporischschja und der Krim fordern, wurden von Kiew, der NATO, den USA und weiteren Ländern unverzüglich zurückgewiesen. Bundeskanzler Scholz nannte den russischen Vorschlag einen nicht zu akzeptierenden „Diktatfrieden“.

Selenskyjs 10-Punkte-Friedensplan

Als "einziger Weg zu einem gerechten und dauerhaften Frieden" gilt der ukrainischen Regierung ihre Zehn-Punkte-Friedensformel, die Präsident Selenskyj erstmals am 11. Oktober 2022 auf einem Treffen der G7-Staaten vorgestellt hat. Offiziell hält die Ukraine noch immer an diesem Plan fest und erklärt immer wieder:

Es gibt keine Alternative zu diesem Friedensplan.
Regierung der Ukraine

In seiner Eröffnungsrede zur Friedenskonferenz sagte Selenskyj, man werde Russland einen Vorschlag für eine mögliche Beendigung des Krieges vorlegen, sobald sich die internationale Gemeinschaft darauf geeinigt habe. Durch die Friedenskonferenz erhoffe er sich einen „gerechten Frieden“.  

Mit Material von: dpa, AFP, Reuters

Kommentare

0 Kommentare

  • Schreibe den ersten Kommentar zu diesem Artikel.

Mehr aus ZDFheute live

Statement Scholz bei ZDFheute live

Tödliche Attacke in Magdeburg - Scholz: "Was für eine furchtbare Tat" 

Bundeskanzler Scholz hat den Angehörigen von Toten und den Verletzten der tödlichen Attacke in Magdeburg sein Mitgefühl ausgesprochen. Sehen Sie hier das komplette Statement.

21.12.2024
Videolänge
Hans-Jakob Schindler bei ZDFheute live

Anschlag in Magdeburg - "So etwas sollte nicht passieren" 

Das Sicherheitsrisiko sei klar, so Schindler. Dass ein Anschlag mit einem Auto gelungen sei, deute auf ein Fehler im Sicherheitskonzept auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt hin.

20.12.2024
Videolänge
ZDF-Korrespondenten Armin Coerper in Moskau bei ZDFheute live.

Putins Jahrespressekonferenz - "War auch eine Rede an Donald Trump" 

Putin habe versucht für die Trump-Präsidentschaft vorzubauen, sagt ZDF-Korrespondent Armin Coerper. Er wolle bei einem möglichen Kriegsende nicht als "Umfaller" dastehen.

19.12.2024
Videolänge
Armin Coerper bei ZDFheute live

Bombenexplosion in Moskau - "Zufall ist das keiner" 

Der Zeitpunkt des Anschlags auf General Kirillow sei bewusst gewählt, so ZDF-Korrespondent Coerper. Erst gestern sei er in der Ukraine wegen Kriegsverbrechen angeklagt worden.

17.12.2024
Videolänge
Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Bewertet! Bewertung entfernt Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Embed-Code kopieren HTML-Code zum Einbetten des Videos in der Zwischenablage gespeichert.
Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen des ZDF.

Sie haben sich mit diesem Gerät ausgeloggt.

Sie haben sich von einem anderen Gerät aus ausgeloggt, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Ihr Account wurde gelöscht, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Um Sendungen mit einer Altersbeschränkung zu jeder Tageszeit anzuschauen, kannst du jetzt eine Altersprüfung durchführen. Dafür benötigst du dein Ausweisdokument.

Zur Altersprüfung

Du bist dabei, den Kinderbereich zu verlassen. Möchtest du das wirklich?

Wenn du den Kinderbereich verlässt, bewegst du dich mit dem Profil deiner Eltern in der ZDFmediathek.

Du wechselst in den Kinderbereich und bewegst dich mit deinem Kinderprofil weiter.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Entweder hast du einen Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert, oder deine Internetverbindung ist derzeit gestört. Falls du die Datenschutzeinstellungen sehen und bearbeiten möchtest, prüfe, ob ein Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus. So lange werden die standardmäßigen Einstellungen bei der Nutzung der ZDFmediathek verwendet. Dies bedeutet, das die Kategorien "Erforderlich" und "Erforderliche Erfolgsmessung" zugelassen sind. Weitere Details erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Möglicherweise hast du einen Ad/Script/CSS/Cookiebanner-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert. Falls du die Webseite ohne Einschränkungen nutzen möchtest, prüfe, ob ein Plugin oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus.