Sie sind hier:

Erdbeben in der Türkei und Syrien

Die schwersten Erdbeben seit Jahrzehnten haben die Grenzregion zwischen der Türkei und Syrien am frühen Montagmorgen erschüttert. Und es gibt schwere Nachbeben. ZDFheute live berichtet.

Videolänge:
25 min
Datum:
06.02.2023

Erdbeben in der Türkei und Syrien Was passiert bei ZDFheute live?

Die Katastrophe kam in der Nacht: Gleich zwei schwere Erdbeben erschüttern das Grenzgebiet zwischen der Türkei und Syrien. Sie gelten als die schlimmsten seit Jahrzehnten. Mindestens 2000 Menschen kamen ums Leben. Die Zahl dürfte noch steigen, denn viele Menschen sind unter den Trümmern verschüttet. Helfer suchen mit Hochdruck nach Vermissten. Die Erdstöße waren auch im Libanon und auf Zypern zu spüren. Das Epizentrum des ersten Bebens lag laut türkischen Behörden in der Provinz Kahramanmaras nahe der syrischen Grenze. Kurz danach gab es ein zweites Beben unweit der Millionenstadt Gaziantep.

ZDF-Reporterin Anne Brühl berichtet aus der Türkei. Außerdem spricht ZDFheute live mit Bilge Menekse von der Diakonie Katastrophenhilfe in Amman und Prof. Charlotte Krawczyk vom Geoforschungszentrum Potsdam.

Schwerste Erdbeben seit Jahrzehnten

Am Montagmorgen sind im Südosten der Türkei und im Norden Syriens Millionen Menschen aus dem Schlaf gerissen worden. Die Region wurde von den schwersten Erdbeben seit Jahrzehnten erschüttert. Aktuell sind mindestens 2000 Todesopfer bekannt, tausende Gebäude sind eingestürzt. Die Angaben steigen jedoch von Stunde zu Stunde, sodass das wirkliche Ausmaß der Naturkatastrophe zur Stunde noch nicht absehbar ist. Das Epizentrum des ersten Bebens liegt in der türkischen Provinz Kahramanmaras, das des zweiten Bebens in der Provinz Gaziantep.

Wir hoffen, dass wir diese Katastrophe gemeinsam in kürzester Zeit und mit möglichst geringem Schaden überstehen.
Türkischer Präsident Recep Tayyip Erdoğan

Auch in Israel, Zypern und dem Libanon waren die Erdbeben spürbar. Es kam in der Folge der zwei ersten verheerenden Beben zu 22 teilweise schweren Nachbeben. Diese kleineren Beben sowie Regen und Minustemperaturen erschweren die Bergung der Opfer, Verletzten und Vermissten. Die Behörden rufen die Menschen dazu auf, das Handynetz nicht unnötig zu überlasten, damit Betroffene Verwandte und Freunde anrufen können. Ebenso wird zum Blutspenden aufgerufen, die Krankenhäuser rechnen mit einer starken Belastung.         

In der Erbebenregion grenzen zwei der größten Kontinentalplatten aneinander: die afrikanische und die eurasische. Die Erdbebengefahr in der Region ist demnach hoch. Auch politisch ist die Situation in der Region angespannt. Seit 2011 tobt in Syrien ein schwerer Bürgerkrieg, das Erdbebengebiet im syrischen Norden wird zurzeit von Rebellen kontrolliert.

Mit Bestürzung verfolgen wir die Nachrichten vom Erdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion. Die Zahl der Todesopfer steigt immer weiter. Wir trauern mit den Angehörigen und bangen mit den Verschütteten. Deutschland wird selbstverständlich Hilfe schicken.
Bundeskanzler Olaf Scholz

Die internationale Gemeinschaft hat der Türkei und Syrien bereits zahlreich Beileidsbekundungen ausgerichtet sowie Solidarität und Hilfen zugesagt. Auch das benachbarte Griechenland, das aktuell einen Grenzkonflikt mit der Türkei in der Ägäis austrägt, sicherte sofort Unterstützung zu. Der ukrainische Präsident Selenskyj versprach der Türkei Hilfe. Die beiden Staaten pflegen seit einem von Erdogan ausgehandeltem Getreideabkommen im Sommer 2022 ein enges Verhältnis.

Mit Material von ZDF, dpa und afp.

Kommentare

0 Kommentare

  • Schreibe den ersten Kommentar zu diesem Artikel.

Mehr aus ZDFheute live

Statement Scholz bei ZDFheute live

Tödliche Attacke in Magdeburg - Scholz: "Was für eine furchtbare Tat" 

Bundeskanzler Scholz hat den Angehörigen von Toten und den Verletzten der tödlichen Attacke in Magdeburg sein Mitgefühl ausgesprochen. Sehen Sie hier das komplette Statement.

21.12.2024
Videolänge
Hans-Jakob Schindler bei ZDFheute live

Anschlag in Magdeburg - "So etwas sollte nicht passieren" 

Das Sicherheitsrisiko sei klar, so Schindler. Dass ein Anschlag mit einem Auto gelungen sei, deute auf ein Fehler im Sicherheitskonzept auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt hin.

20.12.2024
Videolänge
ZDF-Korrespondenten Armin Coerper in Moskau bei ZDFheute live.

Putins Jahrespressekonferenz - "War auch eine Rede an Donald Trump" 

Putin habe versucht für die Trump-Präsidentschaft vorzubauen, sagt ZDF-Korrespondent Armin Coerper. Er wolle bei einem möglichen Kriegsende nicht als "Umfaller" dastehen.

19.12.2024
Videolänge
Armin Coerper bei ZDFheute live

Bombenexplosion in Moskau - "Zufall ist das keiner" 

Der Zeitpunkt des Anschlags auf General Kirillow sei bewusst gewählt, so ZDF-Korrespondent Coerper. Erst gestern sei er in der Ukraine wegen Kriegsverbrechen angeklagt worden.

17.12.2024
Videolänge
Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Bewertet! Bewertung entfernt Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Embed-Code kopieren HTML-Code zum Einbetten des Videos in der Zwischenablage gespeichert.
Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen des ZDF.

Sie haben sich mit diesem Gerät ausgeloggt.

Sie haben sich von einem anderen Gerät aus ausgeloggt, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Ihr Account wurde gelöscht, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Um Sendungen mit einer Altersbeschränkung zu jeder Tageszeit anzuschauen, kannst du jetzt eine Altersprüfung durchführen. Dafür benötigst du dein Ausweisdokument.

Zur Altersprüfung

Du bist dabei, den Kinderbereich zu verlassen. Möchtest du das wirklich?

Wenn du den Kinderbereich verlässt, bewegst du dich mit dem Profil deiner Eltern in der ZDFmediathek.

Du wechselst in den Kinderbereich und bewegst dich mit deinem Kinderprofil weiter.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Entweder hast du einen Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert, oder deine Internetverbindung ist derzeit gestört. Falls du die Datenschutzeinstellungen sehen und bearbeiten möchtest, prüfe, ob ein Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus. So lange werden die standardmäßigen Einstellungen bei der Nutzung der ZDFmediathek verwendet. Dies bedeutet, das die Kategorien "Erforderlich" und "Erforderliche Erfolgsmessung" zugelassen sind. Weitere Details erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Möglicherweise hast du einen Ad/Script/CSS/Cookiebanner-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert. Falls du die Webseite ohne Einschränkungen nutzen möchtest, prüfe, ob ein Plugin oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus.