Sie sind hier:

Cannabis-Gesetz: Showdown im Bundesrat

Der Bundesrat hat entschieden: Kiffen wird ab April legal. ZDFheute live zeigt die Abstimmung über Lauterbachs Cannabis-Gesetz und ordnet ein.

Videolänge:
76 min
Datum:
22.03.2024
Verfügbarkeit:
Video verfügbar bis 22.03.2025

Kiffen ab April legal - Bundesrat billigt Lauterbachs Cannabis-Gesetz

Viele Augen waren heute auf den Bundesrat gerichtet: Denn mit der Entkriminalisierung von Cannabis stand eines der wichtigsten Projekte der Ampel-Koalition auf der Tagesordnung: Die Länder stimmten über die Teillegalisierung der Droge ab. Ergebnis: Lauterbachs Gesetz kann wie geplant kommen. Kiffen wird damit ab April legal – zumindest teilweise. 

Scharfe Debatte ging Entscheidung voraus 

Vor der Abstimmung warnten Vertreterinnen und Vertreter der Länder teils eindringlich vor den Folgen: Sachsen-Anhalts Ministerpräsident CDU-Ministerpräsident Haseloff befürchtet beispielsweise mehr Verkehrstote, sein Partei- und Amtskollege Kretschmer aus Sachsen bezeichnete das Gesetz als "demokratieschädlich" und rief dazu auf, den Vermittlungsausschuss anzurufen. Die bayerische CSU-Staatsministerin für Gesundheit, Gerlach, bemängelte die geringe Zeit zur Umsetzung des Gesetzes.  

Lauterbach verteidigt Gesetz  

Bundesgesundheitsminister Lauterbach wehrte sich mit deutlichen Worten gegen die Vorwürfe. Direkt vor der Abstimmung bezeichnete er das Gesetz als Chance, durch Entkriminalisierung und bessere Aufklärung besonders die junge Generation vor Konsum und dem Schwarzmarkt zu schützen. Er verwies auf Kanada, wo es durch die Legalisierung gelungen sei, den Schwarzmarkt deutlich einzudämmen.

Neuregelungen werden nach 18 Monaten evaluiert

Die Neureglungen zu Besitzmengen würden nach 18 Monaten evaluiert werden. Die geplanten Amnestiereglungen für in Zusammenhang mit Cannabis straffällig gewordene Personen seien der beste Weg – auch nach Einschätzung von Bundesjustizminister Buschmann, so Lauterbach.  

Was das Cannabis-Gesetz vorsieht

FAQ

Bundesrat macht Weg frei - Cannabis-Gesetz gebilligt: Was künftig gilt 

Keine komplette aber kontrollierte Freigabe: Ab April sind Cannabis-Konsum und -Besitz teilweise legal, der Bundesrat machte den Weg frei. Was künftig erlaubt ist: ein Überblick.

Wie verlief die Debatte im Bundesrat? Was gilt ab dem 1. April? Und worauf müssen sich Cannabisbefürworter- und Gegner jetzt einstellen? ZDFheute live zeigt die Abstimmung im Bundesrat, ordnet das Ergebnis mit ZDF-Hauptstadtkorrespondent Dominik Rzepka ein und beantwortet Eure Fragen.  

Das Cannabis-Gesetz  

Die Legalisierungspläne sehen vor, dass im öffentlichen Raum der Besitz von 25 Gramm Cannabis straffrei bleiben soll. Anbau und Abgabe soll vorerst über Anbauvereine ermöglicht werden. Im Eigenanbau zuhause sind bis zu 50 Gramm sowie drei Pflanzen erlaubt. 

Wie Cannabis auf unseren Körper wirkt

Die Illustration zeigt ein Cannabis-Blatt und die Silhouette eines Menschen

Nachrichten | Panorama - Wie Cannabis im Körper wirkt 

Cannabis ist teilweise legalisiert worden. Entdecken Sie am 3D-Modell, was in der Pflanze steckt und wie sie im Körper wirkt.

Cannabis-Clubs sollen Abgabemenge regeln 

Die sogenannten Cannabis-Clubs dürfen den Plänen zufolge maximal 25 Gramm Cannabis pro Tag und 50 Gramm pro Monat an ihre bis zu 500 Mitglieder abgeben. Mitglieder zwischen 18 und 21 Jahren bekommen höchstens 30 Gramm pro Monat.  

Ich bin zuversichtlich, dass wir es knapp schaffen.
Karl Lauterbach (SPD), Bundesgesundheitsminister am ZDF-Morgenmagazin

Das Gesetz ist bereits stark abgeschwächt – ursprünglich sahen die Koalitionspläne eine bundesweite Abgabe von Cannabis in lizenzierten Geschäften vor. Es sollte auch Pilotprojekte in Apotheken geben. Damit reagierte Lauterbach auch auf Warnungen aus der Suchtforschung.   

Mit Material von AFP, dpa und epd.

Kommentare

0 Kommentare

  • Schreibe den ersten Kommentar zu diesem Artikel.

Mehr aus ZDFheute live

Statement Scholz bei ZDFheute live

Tödliche Attacke in Magdeburg - Scholz: "Was für eine furchtbare Tat" 

Bundeskanzler Scholz hat den Angehörigen von Toten und den Verletzten der tödlichen Attacke in Magdeburg sein Mitgefühl ausgesprochen. Sehen Sie hier das komplette Statement.

21.12.2024
Videolänge
Hans-Jakob Schindler bei ZDFheute live

Anschlag in Magdeburg - "So etwas sollte nicht passieren" 

Das Sicherheitsrisiko sei klar, so Schindler. Dass ein Anschlag mit einem Auto gelungen sei, deute auf ein Fehler im Sicherheitskonzept auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt hin.

20.12.2024
Videolänge
ZDF-Korrespondenten Armin Coerper in Moskau bei ZDFheute live.

Putins Jahrespressekonferenz - "War auch eine Rede an Donald Trump" 

Putin habe versucht für die Trump-Präsidentschaft vorzubauen, sagt ZDF-Korrespondent Armin Coerper. Er wolle bei einem möglichen Kriegsende nicht als "Umfaller" dastehen.

19.12.2024
Videolänge
Armin Coerper bei ZDFheute live

Bombenexplosion in Moskau - "Zufall ist das keiner" 

Der Zeitpunkt des Anschlags auf General Kirillow sei bewusst gewählt, so ZDF-Korrespondent Coerper. Erst gestern sei er in der Ukraine wegen Kriegsverbrechen angeklagt worden.

17.12.2024
Videolänge
Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Bewertet! Bewertung entfernt Zur Merkliste hinzugefügt Merken beendet Embed-Code kopieren HTML-Code zum Einbetten des Videos in der Zwischenablage gespeichert.
Bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen des ZDF.

Sie haben sich mit diesem Gerät ausgeloggt.

Sie haben sich von einem anderen Gerät aus ausgeloggt, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Ihr Account wurde gelöscht, Sie werden automatisch ausgeloggt.

Um Sendungen mit einer Altersbeschränkung zu jeder Tageszeit anzuschauen, kannst du jetzt eine Altersprüfung durchführen. Dafür benötigst du dein Ausweisdokument.

Zur Altersprüfung

Du bist dabei, den Kinderbereich zu verlassen. Möchtest du das wirklich?

Wenn du den Kinderbereich verlässt, bewegst du dich mit dem Profil deiner Eltern in der ZDFmediathek.

Du wechselst in den Kinderbereich und bewegst dich mit deinem Kinderprofil weiter.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Entweder hast du einen Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert, oder deine Internetverbindung ist derzeit gestört. Falls du die Datenschutzeinstellungen sehen und bearbeiten möchtest, prüfe, ob ein Ad-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus. So lange werden die standardmäßigen Einstellungen bei der Nutzung der ZDFmediathek verwendet. Dies bedeutet, das die Kategorien "Erforderlich" und "Erforderliche Erfolgsmessung" zugelassen sind. Weitere Details erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.

An dieser Stelle würden wir dir gerne die Datenschutzeinstellungen anzeigen. Möglicherweise hast du einen Ad/Script/CSS/Cookiebanner-Blocker oder ähnliches in deinem Browser aktiviert, welcher dies verhindert. Falls du die Webseite ohne Einschränkungen nutzen möchtest, prüfe, ob ein Plugin oder ähnliches in deinem Browser aktiv ist und schalte es aus.