Kochen, putzen, Kinder betreuen: Für die meisten Menschen gehört Care-Arbeit fest zu ihrem Alltag. Neben der unterstützenden Arbeit – wie einkaufen gehen, Essen machen oder den Rasen mähen – zählt auch der "mental load" als organisatorischer Teil der Care-Arbeit dazu. Das heißt zum Beispiel, den Abfallkalender im Blick zu haben oder sich an die Arzttermine der Kinder zu erinnern.
Nur ein bisschen Haushalt: Wie gerecht ist Care-Arbeit?
Für Viele kommt auch die direkte Sorgearbeit, etwa die Betreuung der eigenen Kinder oder die Pflege von Angehörigen hinzu. 2021 gab es laut Statistischem Bundesamt fast 5 Millionen pflegebedürftige Menschen in Deutschland. Nur knapp 800.000 davon sind vollstationär in Heimen untergebracht. Der Großteil dieser Menschen wird zuhause von ihren Angehörigen versorgt. Wie gerecht ist Care-Arbeit? Und wen betrifft sie am meisten?
Bezahlt wird Care-Arbeit in der Regel nicht. Betroffen sind davon vor allem Frauen: Sie verbringen laut eines Forschungsberichts in Deutschland durchschnittlich 4 Stunden und 13 Minuten mit Care-Arbeit – ganze 87 Minuten mehr als Männer. Es entsteht die sogenannte "Gender-Care-Gap". Zeitgeschichtlich ist diese Problematik noch relativ jung: Erst mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert etablierte sich die unbezahlte Hausarbeit für Frauen, während Männer größtenteils mit ihrem Beruf identifiziert wurden.
Ist Care-Arbeit eine freie Entscheidung, oder sollte sie wie eine reguläre Erwerbstätigkeit bezahlt werden? Wie können wir Sorgearbeit künftig neu denken? Und: Ist Care-Arbeit überhaupt richtige Arbeit?
Über diese und weitere Fragen diskutieren unsere drei Gäste Mareice, Mateja und Ann-Kathrin in der aktuellen Folge "Unter Anderen". Dabei bringt jede ihre eigene Geschichte und Erfahrungen ein. Wer zusätzlich die meisten Quizfragen richtig beantwortet und die Argumente der anderen richtig benennt, sammelt Punkte für den Sieg. Die Gewinnerin bekommt am Ende eine Minute Redezeit und einen warmen Regen voller Komplimente.
"Unter Anderen" mit den Gästen Mareice Kaiser (Journalistin & Autorin), Mateja Meded (Schauspielerin & Autorin) und Ann-Kathrin Hellge (Unternehmerin).