2022 – an Düzen Tekkal führt kein Weg vorbei. Ihr Engagement als Menschenrechtsaktivistin und Gründerin der Hilfsorganisation Hawar.help e.V. hat sie zu einer der wichtigsten Stimmen gemacht, wenn es darum geht, für die Rechte der Frauen weltweit einzutreten. Im wirklichen Leben und in den sozialen Medien. Bei einem spontanen Besuch einer Protestkundgebung zum Tod der iranisch-kurdischen Jina Masah Amini begegnet Düzen Tekkal der amerikanisch-iranischen Aktivistin Masih Alinejad – Bilder, die daraufhin viral gehen und helfen, das Thema der iranischen Revolution auch in Deutschland zu verbreiten.
Überall gefragt und heiß diskutiert
Ihre Stimme wird gehört, aber nicht erst seit der aktuellen Lage im Iran. So hat sie einen wesentlichen Anteil daran, dass das Thema "Vergewaltigung als Kriegswaffe" diskutiert wird und die Achtung von Frauenrechten als Indikator für den Zustand einer Gesellschaft gesehen wird. Düzen Tekkals Expertise wird von politischen Entscheidungsträgern wie Annalena Baerbock und Olaf Scholz ebenso zu Rate gezogen, wie von Medienvertretern und Hilfsorganisationen.
Die Dokumentation RoleModels mit Düzen Tekkal beleuchtet Impulse, die sie zu einer ganz besonderen Menschenrechtsaktivistin und zu einem Vorbild für viele gemacht haben. Da ist ihre Reise in den Irak im Jahr 2014, auf der sie ihre Dokumentation "HAWAR – Meine Reise in den Genozid" gedreht hat – ein Film über den Völkermord des IS an den Jesiden, ihrer eigenen Religionsgemeinschaft. Und da sind Herkunft und Familie, die Rolle ihrer Schwestern und ihrer Eltern, Fatma und Seyhmus Tekkal, die einen prägenden Einfluss auf den Werdegang ihrer Tochter hatten und noch immer haben.
"RoleModels" porträtiert Frauen, die sich allen Widrigkeiten und gesellschaftlichen Vorurteilen zum Trotz in ihren Disziplinen durchgesetzt haben und als Influencerinnen in eigener Sache eine breite Öffentlichkeit für ihre Arbeit begeistern. "RoleModels" begleitet sie ein Stück ihres Weges und fragt, welche Ziele und Visionen sie für sich und andere verfolgen.