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Lisy Christl

Masterclass Kostümbild "Im Westen nichts Neues"

Die Kostümbildnerin berichtet über ihre Erfahrungen am Filmset des Kriegsdramas und was ein Kostüm leisten muss, damit es als "gelungen" gilt.

Videolänge:
80 min
Datum:
14.08.2023
:
UT
Verfügbarkeit:
Video verfügbar bis 31.07.2029, in Deutschland, Österreich, Schweiz

Christl spricht über unterschiedliche Herausforderungen, die niedrig und hoch budgetierten Projekte ans Kostüm stellen. Stets sind "Kommunikation" und "Entscheidungsfreudigkeit" die Zauberwörter, die am Set zu hören Christl beglückt hat. "Wenn du nicht darüber nachdenkst, dass es einen Kostümbildner überhaupt gegeben hat" - dann will sie alles richtig gemacht haben. Dafür seien intensive Recherche und die Vorstellungskraft für die Geschichte des Einzelnen gefragt.

Im Masterclass-Interview mit Karim Sebastian Elias sprechen die beiden über Strategien mit diesen Schwierigkeiten umzugehen. Wie ist es möglich, den "körperlichen Schmerz, den diese jungen Männer ertragen mussten" darzustellen? Wie das Individuum hinter der Uniform, hinter der "alle Menschen und die Persönlichkeit verschwindet", zur Geltung bringen? In einer dystopischen Welt die "unterschiedlichen Schattierungen von Grau" herauszustellen, sei die Kunst gewesen.

Ich habe ganz zu Anfang versucht, mir die Familien vorzustellen. Diese Jungs, aus welchen Häusern kommen sie? Was machen die Eltern? Wie waren die Eltern eingerichtet? So haben wir uns für jeden von unseren Hauptdarstellern eine Geschichte überlegt.
Lisy Christl

Nominiert für den Oscar

Lisy Christl erhielt für ihr Kostümbild in "Im Westen nichts Neues" Nominierungen für den Oscar, BAFTA und den Deutschen Filmpreis.

Christl (Jahrgang 1964) ist eine Kostümbildnerin aus München, die ihre Karriere mit einer Schneiderlehre begann. Nach ihrer Gesellenzeit bei den Münchner Kammerspielen und ihren Lehrjahren an der Deutschen Meisterschule für Mode in München arbeitete Christl als Kostümbildnerin mit Regiegrößen wie Michael Haneke ("Das Schloss" (1997), "Funny Games" (1997)) und Urs Egger ("Opernball" (1998)) .

Lisy Christl arbeitete an vielen deutschen sowie internationalen Produktionen mit - mehrfach zusammen mit Roland Emmerich (z.B. "Independence Day: Wiederkehr" (2016) und "White House Down" (2013)). Für ihre Arbeit an "Anonymus" (2011) wurde sie mit einer Oscar-Nominierung sowie mit der Auszeichnung Bestes Kostümbild bei dem Deutschen Filmpreis gewürdigt. Ihr aktuelles Projekt "Im Westen Nichts Neues" (2022) hat Christl als besondere Herausforderung empfunden.

Mehr Masterclass

Neben dem Interview mit Lisy Christl zeigt ZDFkultur weitere Masterclasses mit den Oscarpreisträger*innen und Nominierten Frank Petzold (VFX), Volker Bertelmann (Filmmusik), Malte Grunert (Produktion), Frank Kruse (Tongestaltung), Heike Merker (Maskenbild), James Friend (Kamera), Edward Berger (Regie) und Christian Goldbeck (Szenenbild).

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