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Christian Goldbeck

Masterclass Szenenbild "Im Westen nichts Neues"

Seine Szenenbilder der Schützengräben in dem Kriegsdrama sind preisgekrönt. Wie er diese geplant, entwurfen und aufgebaut hat, erklärt im Interview.

Videolänge:
84 min
Datum:
14.08.2023
:
UT
Verfügbarkeit:
Video verfügbar bis 31.07.2029, in Deutschland, Österreich, Schweiz

Im Masterclass-Interview mit Karim Sebastian Elias sprechen die beiden darüber, welche Bedeutung Goldbecks Werdegang von Architektur zur Szenographie zukommt. Seine erzählende Raum- und Blickgestaltung wird verständlich, wenn er detailliert beschreibt, wie er beim Entwurf des Schützengrabens, der Auferstehung eines dystopisch anmutenden Schlachtfelds, vorgegangen ist. "Ich lege erst mal unterschiedlichste Grundrisse für jede Szene an. Dann ist es wie ein Puzzlespiel."

Der Panzer soll uns so mächtig erscheinen, wie dem Soldaten von 1916. Wir erfahren von einer guten Streit- und Kompromisskultur im Team sowie der engen Zusammenarbeit und Abwägung zwischen Materialität und visuellen Effekten mit Frank Petzold (VFX). Goldbeck mag eine Idee von der vergänglichen Schönheit einer Szenerie geben, die einzig für den Moment der Kamera gebaut ist.

Was mich daran gereizt hat am Szenenbild, ist, dass ich das faszinierend fand, die Räume um den Charakter herum zu entwerfen. Das nenne ich Raumpsychologie. Der Zuschauer soll sich im besten Falle reinfühlen können und beiläufig verstehen können, was auch das Innenleben der Protagonisten darstellt.
Christian Goldbeck

Oscar für das Szenenbild "Im Westen nichts Neues"

In diesem Jahr konnten die Jurys des Deutschen Filmpreises und der Oscars von Goldbecks jüngstem Werk überzeugt werden, dieses als bestes Szenenbild auszuzeichnen. Für "Im Westen nichts Neues" (2022), die neue Adaption des gleichnamigen Romans von Erich Marie Remarque, holte Goldbeck die grabendurchfurchten Kriegsschauplätze von Verdun auf die Leinwände der Gegenwart.

Christian Goldbeck wurde 1974 in Meschede geboren. Zunächst studierte er Szenenbildner an der HFF Konrad Wolf (heute Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF) und danach machte er einen Bachelor of Arts in Architektur an der University of East London. Bei "Die fetten Jahre sind vorbei" (2004) angefangen, hat Goldbeck diverse Filme durch eindrucksvolle Kulissen geprägt, darunter "Der Vorleser" (2007), "Heidi" (2015), "Exil" (2020), "Wunderschön" (2020) und "Das perfekte Geheimnis" (2019). Goldbecks Kulissen entstehen als kollektive Kunst.

Wiederholte Zusammenarbeit verbindet Goldbeck mit dem Regisseur Hans-Christian Schmidt, namentlich für "Lichter" (2003), "Sturm" (2008), "Was bleibt" (2012) und "Requiem" (2006), dessen Szenenbild für den Deutschen Filmpreis ebenso nominiert wurde wie fünf weitere, darunter "Alles auf Zucker!" (2005) und "Liebesleben" (2008) und "Ich und Kaminski" (2015).

Mehr Masterclass

Neben dem Interview mit Christian Goldbeck zeigt ZDFkultur weitere Masterclasses mit den Oscarpreisträger*innen und Nominierten Edward Berger (Regie), Frank Petzold (VFX), Volker Bertelmann (Filmmusik), Malte Grunert (Produktion), Lisy Christl (Kostümbild), Heike Merker (Maskenbild), James Friend (Kamera) und Frank Kruse (Sound).

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