Die Schriftstellerin und Filmemacherin verbinde in ihrem Werk ein einzigartiges Erzählen mit einem universellen Blick, heißt es in der Begründung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, der den Preis vergibt.
Moderatorin Katty Salié führt durch die Liveübertragung der Preisverleihung in der Frankfurter Paulskirche, in deren Zentrum die Festrede von Tsitsi Dangarembga und die Laudatio von Auma Obama stehen.
Eine der bedeutendsten Filmemacherinnen Simbabwes
Tsitsi Dangarembga, geboren 1959, schildert in ihrer Romantrilogie einerseits die Bedeutung der Bildung (ihre Mutter war die erste schwarze Frau aus Simbabwe mit einem Bachelorabschluss), andererseits die kulturelle Entfremdung, die damit einhergeht. Der erste Teil ihrer Trilogie "Nervous Conditions", "Der Preis der Freiheit" von 1991 (Teil zwei: "Aufbrechen", 2019), wurde 2018 von der BBC als eines der 100 wichtigsten afrikanischen Bücher ausgezeichnet, der dritte Teil der Trilogie, "This Mournable Body" ("Überleben", 2021), stand auf der Shortlist des Booker Prize.
Dangarembga studierte in Berlin Film und ist eine der bedeutendsten Filmemacherinnen Simbabwes. Ihre Filme thematisieren häufig gesellschaftlich relevante Themen wie AIDS und Gewalt gegen Frauen. Sie unterstützt aktiv junge Filmemacherinnen in ihrem Land. Im Juli 2020 wurde sie in Harare kurzzeitig verhaftet, weil sie zu Antikorruptionsprotesten gegen die Regierung aufgerufen hatte.
Die kenianische Soziologin und Germanistin Auma Obama rief 2010 die Stiftung "Sauti Kuu" ("Starke Stimmen") ins Leben. Mit der Organisation setzt sich die Schwester des 44. US-Präsidenten, Barack Obama, in der ganzen Welt für benachteiligte Kinder und Jugendliche ein.