Ursprünglich kommen Tariks Eltern aus Eritrea, aber das Ruhrgebiet und Deutschland sind seine Heimat. Er hat in Wien Publizistik und Kommunikationswissenschaften sowie Gender Studies studiert. Sein Studium beendet er "selbstbestimmt" – wie er sagt – und zieht 2016 nach Berlin. Obwohl er zunächst keine Ambitionen hat, das Netz als Verbreitungsweg zu nutzen, startet Tarik eine YouTube-Kolumne unter dem Titel "Tariks Genderkrise" und postet seine Beiträge auf Facebook. Er hatte eine eigene Webshow mit dem Namen "Tariks Trallafitti Show" und betrieb gemeinsam mit Hadnet Tesfai den Podcast "Tratsch und Tacheles". Aber eigentlich wollte er immer ins Fernsehen und dort ist er auch erfolgreich gelandet - nämlich bei der jungen Version der NDR-Talkshow "deep und deutlich".
Mit Lebenserfahrung und einem Schuss Ironie
Der "Gender-Messias" produziert witzig-ironische Clips. Dabei beleuchtet er die queer-feministische Lebensrealität vieler Menschen in Deutschland. Er tritt für gesellschaftlichen Wandel ein und kämpft gegen Geschlechterklischees und Stereotype. Das alles gelingt ihm, weil er ein großes Fachwissen mit Lebenserfahrung und einem Schuss Ironie kombiniert.
Thematisch hat er in letzter Zeit einen Schwenk vollzogen. Häufig ging es bei Anfragen zu Jobs oder Interviews um rassistische Themen und seine Meinung als Schwarze, queere Person dazu. Heute will er nicht mehr über Rassismus sprechen. Mittlerweile spielt die Mode eine große Rolle in seinem Leben und auch dort geht es um Geschlechterrollen, die es aufzuzeigen gilt. Dieses Feld empfindet er als wesentlich kreativer, denn Klamotten machen ihn glücklich und Rassismus-Erfahrungen machen ihn traurig.