Als Selima Taibi als Tochter einer deutschen Mutter und eines algerischen Vaters 1994 in Frankfurt am Main geboren, wächst sie ab ihrem dritten Lebensjahr bei zwei Müttern auf, weil sich ihre Mutter in eine Frau verliebt.
Diese Freiheit und Selbstbestimmtheit prägen Leben und Werk der 28-Jährigen. Auch die Beziehung zu ihrem Mann, Schauspieler und Model Eugen Bauder. Er wurde in Kasachstan geboren und kam als Fünfjähriger mit seiner Familie nach Deutschland. Zusammen haben die beiden eine kleine Tochter, die sie selbstbestimmt aufziehen wollen. Bei der Entwicklung begleiten, nicht erziehen. "Sie darf einfach sein, wer sie ist", sagt Mogli. Heimat, das ist für Mogli ihre neue kleine Familie, sie selbst und ihre Kunst, in der sie immer Themen verarbeitet, die ihr wichtig sind: Antidiskriminierung und der Zustand unseres Planeten. Mogli selbst sieht sich nicht als Aktivistin, sondern als mündige Bürgerin mit Reichweite, die sie nutzen will.
Trotzdem, oder gerade deshalb, hat sie sich entschieden ein Kind in diese Welt zu setzen. Weil es Menschen brauchen wird, die nicht einfach aufgeben, sondern sich dafür einsetzen, das Beste daraus zu machen, wie sie sagt.
Mit GERMANIA sprechen Mogli und Eugen Bauder über Identität, Freiheit, Familie und Selbstbestimmung jenseits religiöser oder kultureller Normen.