Amewu wurde 1983 in Berlin unter dem bürgerlichen Namen Amewu Nove geboren. Seine Mutter ist Deutsche, sein Vater kommt aus Ghana und sein Stiefvater aus Nigeria. Aufgewachsen ist er in Berlin-Charlottenburg. Dort machte er sein Abitur mit Schwerpunkt Englisch und Psychologie und studierte anschließend Kultur und Technik. Häufiger auf Demos zu sein war für ihn als Kind ganz normal, denn seine Eltern waren politisch engagiert. Von seiner Mutter komme auch ein großer Teil seines Gerechtigkeitsempfindens, berichtet er.
Rap als Freiraum
Der Rapper Amewu greift unter anderem das Thema Gerechtigkeit auf und ist für seine tiefgründigen Texte sowie seine virtuose Rap-Technik bekannt. Zu Beginn schnappte er sich häufig einfach ein Mikrofon und trat bei Freestyle-Veranstaltungen auf. Er erzählte von Rassismuserfahrungen und davon, ein Schwarzer junger Mann in einem weißen Deutschland zu sein.
2009 veröffentlichte er sein erstes Album "Entwicklungshilfe", das genauso wie sein zweiter Tonträger "Leidkultur" aus dem Jahr 2012 viele positive Rezensionen bekam. Im Januar 2022 folgte sein Soloalbum "Haben oder Sein", das auf Platz 8 der deutschen Albumcharts und Platz 2 der deutschen Hip-Hop-Charts landet.
Amewu sucht nach seinem eigenen Sound und will nicht klingen wie jemand anderes. Es gelingt ihm, stylische Musik mit guten Flows zu machen, die inhaltlich trotzdem eine relevante Botschaft transportieren. Neben vielen Konzerten rund um den Planeten hat Amewu auch Theater gespielt, als ihn die Berliner Schaubühne zu ihrer Inszenierung von Didier Eribons "Rückkehr nach Reims" einlud.
GERMANIA traf den Musiker, der den ganzen Planeten als seine Heimat betrachtet und sich wünscht, dass man damit gut umgeht und dass die Menschen auf diesem Planeten frei und solidarisch sind.