In Irak und Syrien kämpfen Kurden gegen die Terroristen des IS, die kurdische Peschmerga-Miliz wird von der Bundesrepublik Deutschland mit Waffen beliefert. In der Türkei sind die Kurden dagegen selbst als Terroristen verschrien, die kurdische Partei PKK ist verboten - auch in Deutschland. "Forum am Freitag"-Moderator Abdul-Ahmad Rashid spricht mit dem kurdischen Aleviten Ali Ertan Toprak über die Rolle der Kurden in den heutigen Konflikten - und welche Auswirkungen diese auf das kurdische Leben in Deutschland haben.
In Düsseldorf haben nach den Prügeleien zwischen Kurden und Salafisten in Hamburg zehntausende Kurden friedlich auf das Schicksal ihrer Landsleute im umkämpften Kobane aufmerksam gemacht. Die Kurden fühlen sich von der Staatengemeinschaft im Stich gelassen.
Verschiedenste kurdische Verbände haben zum Beispiel zu einer Solidaritätskundgebung mit der vom Islamischen Staat bedrohten Stadt Kobane in Syrien aufgerufen. Die schrecklichen Berichte über das Morden der Terrormiliz IS in Kobane belasten die Kurden auch in Deutschland. "Niemand hilft den Kurden" - Das ist die Stimmungslage unter den meisten Teilnehmern. Sie sehen sich im Kampf mit dem "IS-Faschismus" vom Westen allein gelassen. Die Türkei spiele ein falsches Spiel. Viele Kurden vermuten, dass der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan mit Hilfe des IS die Kurden zu zerschlagen versucht. Er wolle die Gunst der Stunde nutzen, um die kurdische Autonomie zu verhindern. Nun sitze Kobane in der Falle zwischen IS und türkischem Militär.