In Spielhallen werden große Summen in kleinen Münzen verzockt. Manche Spieler werden nach dem Glücksspiel süchtig – darunter ein signifikanter Anteil von Migranten. Woran liegt das? "Forum am Freitag"-Moderatorin Nazan Gökdemir besucht einen "trockenen" Spielsüchtigen in Hamburg.
Faszination Daddelautomat – ein harmloser Begriff, hinter dem sich ein großes Risiko verbirgt. Für einige Migranten ist das Spielen eine Art Ablenkung – von ihrer Sehnsucht nach Heimat. Andere spielen allein aus Spaß an der Freude. Doch was wenn aus Spaß eine Sucht wird?
Mehr Hilfe für Süchtige nötig
Mehrere Stunden täglich hat Dincer Akal mit Glückspiel verbracht. Heute ist der 65-Jährige „trocken“, wie er selbst sagt. Die Anziehungskraft der Automaten ist zwar noch da, aber er kann ihr widerstehen. 30 Jahre Glückspiel haben Spuren hinterlassen, fast hätte die Sucht seine Familie zerstört. Dass Dincer Akal heute offen über seine Krankheit sprechen kann, hat er auch Abuzer Cevik zu verdanken, seinem türkischen Suchtberater bei der Suchtberatungsstelle Kodrobs in Hamburg. In Sachen Prävention wünscht sich Cevik von der Politik mehr Engagement – vor allem in sozialen Brennpunkten.