Tibet Altintas ist als Sohn türkischer Gastarbeiter in Deutschland aufgewachsen. Er ist Reiseverkehrskaufmann und besitzt mittlerweile sechs Reisebüros im Rhein-Main-Gebiet - eine Erfolgsgeschichte. "Forum am Freitag"-Moderator Abdul-Ahmad Rashid hat den Unternehmer getroffen.
Seinen Berufswunsch musste er gegen den Widerstand seines Vaters durchsetzen, der als Gastarbeiter nach Deutschland kam, um in Rüsselsheim bei Opel zu arbeiten. Altintas Vater hatte sich gewünscht, dass alle seine drei Kinder studieren. Doch Tibet übernahm ein Reisebüro in Rüsselsheim - nur 20 Jahre alt und ohne Erfahrung in einer Branche, in der damals kaum Menschen mit türkischem Hintergrund arbeiteten.
Tibet Altintas musste mit vielen Ressentiments kämpfen, vor allem von deutscher Seite, aber er boxte sich durch. Mittlerweile hat er türkeistämmige und deutschstämmige Kunden. „Ich arbeite mit türkischem Herzen und deutschem Verstand“, so der Selfmade-Mann. Auf die Frage hin, in welchem seiner Reisebüros er sich die meiste Zeit aufhält, antwortet der Unternehmer süffisant: „In keinem. Ich pendle ständig auf der Autobahn zwischen den Büros hin und her.“
Ausbildungsplätze für Hauptschüler
Tibet Altintas engagiert sich außerdem im Deutsch-Türkischen Gewerbebund Rheinhessen, wo er sich dafür einsetzt, dass Jugendliche mit Migrationshintergrund Ausbildungsplätze bekommen. In seinen Betrieben bildet er selber auch aus und nimmt dabei bevorzugt Hauptschüler.