Soufeina Hamed zeichnet Comics. In ihren Zeichnungen kommt immer wieder eine junge, fröhliche, Kopftuch tragende Muslimin vor. Die Bilder sind Geschichten aus Soufeina Hameds Leben. "Forum am Freitag"-Moderatorin Nazan Gökdemir hat die Zeichnerin getroffen.
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Die Comics von Soufeina Hamed sind in ihrer Mehrzahl autobiografisch - also ist die Heldin meist eine junge, ein Kopftuch tragende Frau. Thema der Comics ist oft das Bild, das andere von ihr h...
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Häufig kommt sich die Zeichnerin im Spiegel der anderen vor wie eine Außerirdische. Ein Alien, das aber seinerseits seine Mitmenschen verdächtigt: "Sie werden mich wegen des Kopftuchs hassen".
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Den beiderseitigen Argwohn will Soufeina Hamed mit ihren Comics überwinden. Sie kann es aber nicht allen recht machen. Den einen ist das Kopftuch zu fundamentalistisch, den anderen Jeans zu li...
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In manchen Bildern kopiert sie bekannte Werke der Kunstgeschichte im Kopftuch-Style: Andy Warhols Bilder genau so ...
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... wie beispielsweise die Mona Lisa oder wie hier im Bild Roy Liechtenstein. Nur dass bei Soufeina Hamed eben keine blonden Haare wehen, sondern ein Kopftuch.
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Auf ihrer Internetseite veröffentlicht Soufeina Hamed jeweils ihre aktuellen Comic-Strips.
Seit Soufeina Hamed einen Stift halten kann, malt sie. Schon als Kind erzählt sie mit ihren Bildern Kurz-Geschichten. Viele sind frei erfunden, bei einigen Zeichnungen lässt sie sich von bekannten Comic-Helden inspirieren.
Großes mediales Echo
Quelle: Screenshot deviantart/tuffix
Seit Soufeina zwölf Jahre alt ist, trägt sie ein Kopftuch und hat manchmal das Gefühl, wie eine Außerirdische wahrgenommen zu werden. Diese Erfahrung hat sie zu vielen ihrer Bilder inspiriert, die sie im Internet veröffentlicht. Mit ihren Zeichnungen hat die 24-jährige Studentin einen Nerv getroffen: Das Feedback auf ihre Werke ist überwiegend positiv, gleichermaßen von Muslimen wie von Nicht-Muslimen. Und sie hat mit ihren Comics eine erstaunliche mediale Aufmerksamkeit erregt. Mehrere Tageszeitungen haben schon über sie berichtet. Mit dem Zeichnen will sie auch nach dem Studium weitermachen – aus einer inneren Überzeugung heraus, auch wenn sie nicht hauptberuflich als Zeichnerin arbeiten möchte. Im Institut für islamische Theologie in Osnabrück hängen derzeit verschiedene Zeichnungen von Soufeina aus.
