"Forum am Freitag"-Moderator Vedat Acikgöz war auf dem siebten Integrationsgipfel der Bundesregierung. Insbesondere ging es dort um die ungleichen Chancen, die Kinder aus Einwandererfamilien und Kinder mit "urdeutschen" Namen haben. Was hat die Veranstaltung erreicht? Gehen Impulse von ihr aus?
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich für besseren Zugang junger Migranten zum Ausbildungsmarkt stark gemacht. Noch immer scheiterten viele Bewerber allein an ihrem ausländischen Namen, sagte Merkel am Montag auf dem 7. Integrationsgipfel in Berlin. Merkel hatte den Integrationsgipfel 2006 ins Leben gerufen, um die gesellschaftliche Teilhabe der in Deutschland lebenden Zuwanderer zu verbessern.
Integration darf keine Einbahnstraße sein
Integration dürfe aber keine Einbahnstraße sein, mahnte die Kanzlerin. Neben integrationsbereiten Menschen müsse umgekehrt auch die Gesellschaft bereit sein, sich zu öffnen. An dem Treffen im Kanzleramt nahmen Vertreter von Ministerien, Unternehmen, Gewerkschaften und Migranten-Organisationen teil.
Auch die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz (SPD), will die Chancen von jugendlichen Migranten auf dem Ausbildungsmarkt verbessern. Sie beklagte, dass es nach wie vor eine strukturelle Diskriminierung gebe. Um jugendliche Migranten zu erreichen, müssten Politik und Wirtschaft besser über die rund 350 Ausbildungsberufe informieren, so Özoguz. Zudem gebe es gute Erfahrungen, wenn die Jugendlichen bei ihrer Ausbildung begleitet würden. Solche Assistenzen müssten vermehrt angeboten werden. Wichtig sei es, dabei auch die Eltern miteinzubeziehen.