"23 Nisan" ist ein Kinderfest, das ursprünglich im Jahr 1920 vom Gründer der modernen Türkei Mustafa Kemal Atatürk ins Leben gerufen wurde. Inzwischen wird es international gefeiert - auch mitten in der Kölner Innenstadt auf dem Heumarkt. "Forum am Freitag"-Moderator Vedat Acikgöz war dort. Er geht mit Yeliz (13) und Yesim Bakkal (39) über das Fest. Außerdem trifft er Caner Aver vom Zentrum für Türkeistudien und den 80-jährigen Coskun Tas, der 1954 mit der türkischen Nationalmannschaft gegen das deutsche Team gespielt hat, das bekanntlich ja dann den WM-Titel holte. Herr Tas hat das Fest vor über 50 Jahren noch in der Türkei gefeiert.
Mitten in Köln gab es Darbietungen von über 30 verschiedenen Tanz-, Kindergesangs- und Instrumentalgruppen. Das Fest, das seinen Ursprung in der Türkei hat und von Deutschtürken aus der Heimat der Eltern oder Großeltern mitgebracht wurde, ist mittlerweile international. Von türkischer Tradition über polnische oder sudanesische Musik bis zu Hip-Hop und Breakdance reichte das Spektrum des Festes am 26. April.
30.000 Kinder, Eltern und Touristen
Die Veranstalter haben etwa 30.000 Besucherinnen und Besucher gezählt: Nicht nur türkische Kinder und Eltern, sondern auch viele Kölner und Touristen haben sich vom internationalen Flair auf dem Heumarkt anziehen lassen. Die Veranstalter sind damit zufrieden: "Unsere Kinder sind unser wertvollstes Gut, sie sind Hoffnungsträger für eine schöne Zukunft. Es ist unsere grundlegende Aufgabe, die Erwartungen unserer Kinder zu erfüllen, Lösungen für ihre Probleme zu finden, ihre Hoffnungen aufrecht zu erhalten, damit sie als starke Individuen ihren Platz in der Gesellschaft einnehmen und damit unser aller Zukunft gestalten können.", sagt Malik Karaman, Vorstandsvorsitzender des Hauptorganisators "23 Nisan e.V.".
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Auch die Stadt Köln unterstützt das internationale Kinderfest. Der Oberbürgermeister Jürgen Roters tritt als Schirmherr der Veranstaltung auf. Er findet: "Das Ziel des Internationalen Kinderfestes ist es, Integration zu fördern und kulturelle Vielfalt zu leben. Wer das Miteinander der Nationalitäten und Religionen anstrebt, muss bei der jungen Generation ansetzen. Es gilt, Gemeinsamkeiten zu suchen und weiter zu entwickeln. Familien und Kinder sind in allen Kulturen wichtige Pfeiler des Gemeinwesens."