In den öffentlichen Debatten vor der Bundestagswahl spielen die Themenfelder "Einwanderungspolitik" und "Integration", aber auch die Frage nach dem Islam in Deutschland keine große Rolle. Im TV-Duell zwischen der Kanzlerin und ihrem Herausforderer kamen sie überhaupt nicht vor. Und das nach einer Legislaturperiode, in der über die Thesen von Thilo Sarrazin und über ein mögliches Ende der Islam-Konferenz heftig gestritten wurde.
Vor den Wahlen buhlen die Parteien um die Gunst der Wählerstimmen – auch die von wahlberechtigten Migranten. Welche Partei sich wie mit integrationspolitischen Themen auseinandersetzt – dieser Frage geht das "Forum am Freitag" bis zur Bundestagswahl nach. Nur vier Prozent der Kandidaten haben einen Migrationshintergrund, der Anteil von Menschen aus Einwandererfamilien in der Gesamtbevölkerung liegt aber bei 18 Prozent. Das "Forum am Freitag" stellt deshalb in seinen Sendungen am 6. September, 13. September und 20. September 2013 insgesamt sechs Kandidatinnen und Kandidaten mit Migrationshintergrund vor: Wie stehen sie zum Thema "Beschneidung" oder "doppelte Staatsbürgerschaft"? Warum ist es immer noch keine Selbstverständlichkeit als Migrant im Deutschen Bundestag zu sitzen oder für ihn zu kandidieren? Und warum ist ihre Partei die beste Wahl für Migranten?
Sechs Menschen geben Auskunft
Dazu sprechen die "Forum am Freitag"-Moderatoren Nazan Gökdemir und Abdul-Ahmad Rashid mit Cemile Giousouf von der CDU, Aydan Özoguz von der SPD, Memet Kilic von den GRÜNEN, Najib Karim von der FDP, Hakan Tas von der Linkspartei und Vecih Yasarner von den Piraten.
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Bei der Bundestagswahl 2013 sind 5.839.000 Menschen mit Migrationshintergrund wahlberechtigt – dies sind gut neun Prozent der Wahlberechtigten. Die meisten leben in den westlichen Bundesländern, in den östlichen Bundesländern (ohne Berlin) leben nur 190.000 wahlberechtigte Migranten.