"Forum am Freitag"-Moderatorin Nazan Gökdemir hat in Duisburg Salahattin Egin in einem multikulturellen Seniorenheim besucht. Was unterscheidet ein solches Heim von andern Einrichtungen, zum Beispiel von rein muslimisch geprägten Pflegeheimen? Und was bedeutet Heimat im Alter? Ein Gespräch mit Herrn Egin, ehrenamtlichen Helfern, Pflegern und dem Heimleiter geben Aufschluss.
Sie sind einmal als Gastarbeiter gekommen, viele mit dem Plan, irgendwann wieder in ihre Herkunftsländer zurückzukehren: Es ist anders gekommen, und viele Migranten der ersten "Gastarbeiter"-Generation kommen inzwischen ins Rentenalter, werden krank oder pflegebedürftig. Sie wollen nicht mehr in die Türkei zurück - Deutschland ist ihre Heimat geworden. Und in diesem Punkt sind die Familien vieler Migranten sehr integriert: Es ist nicht mehr selbstverständlich, dass Kinder die Pflegeaufgabe übernehmen. Wie reagieren Pflegeheime darauf? Gibt es Angebote für Migranten?
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Salahattin Egin lebt seit vier Jahren im "Haus am Sandberg". Seit einem Schlaganfall ist er pflegebedürftig. Als Schlosser hat er über 30 Jahre in Deutschland gearbeitet, seine Frau Nadire wohnt nicht weit vom Seniorenheim entfernt, das sich die Multikulturalität sogar im Namen mitgegeben hat.