Warme Nebelschwaden, Massagen und Peeling – ein Besuch im Hamam, dem traditionellen türkischen Bad, sei mit das Entspannendste und Erholsamste, was man auf der Welt tun könne, sagte bereits der Komponist Franz Liszt vor 150 Jahren. In einer Kombination aus Ruhe, Dampfbad und Massagen sollen sich Körper und Geist voll und ganz erholen.
Obwohl die Räume und der mehrstufige Ablauf der Bäder Vorbildern aus der griechischen und römischen Antike entlehnt sind, ist die Hamamkultur tief verwurzelt in der islamischen Tradition der Körperhygiene. Muslime nutzen das Bad auch zur rituellen Reinigung. Trotzdem sehen die türkischen Bäder düsteren Zeiten entgegen. Immer mehr Häuser müssen schließen, zu groß ist die Konkurrenz moderner Badetempel, zu teuer ist vielen Menschen im Vergleich ein Besuch im traditionellen Bad.
Dennoch: In Istanbul, wo "Forum am Freitag"-Moderator Kamran Safiarian einen Tag lang als Wäscher in einem Hamam versuchte, gibt es durchaus noch einige der türkischen Dampfbäder. Und auch in Deutschland entstehen immer mehr Hamams, oft integriert in größere Bade- und Saunaanlagen. Bei Touristen aus Westeuropa erfreuen sie sich großer Beliebtheit. Hier stellen wir Ihnen einige traditionsreiche oder besonders schöne Hamams in Istanbul und Deutschland vor.