"Salam" und "Shalom", wie nah beieinander klingt doch "Frieden" auf Arabisch und Hebräisch. Seit vielen Jahren schon gibt es den Konflikt im "Heiligen Land". Immer wieder Kriege zwischen Menschen, die lange Nachbarn waren, die vieles gemein haben.
Spätestens mit der Staatsgründung Israels begann ein sich kontinuierlich verschärfender Prozess gegenseitiger Entfremdung, gegenseitigen Missverstehens – genährt von Opfern immer wieder aufkommender Gewalt. Hass - weitergegeben von Generation zu Generation. Nun der Terror vom 7. Oktober und seine Folgen. Wie soll man da Versöhnung finden, wie den Schmerz der Anderen verstehen?
Dabei gibt es Menschen, Initiativen, Aktivist:innen, die genau dies wollen, teils seit Jahren und Jahrzehnten. Menschen, die erfolgreich zeigen, wie man Brücken bauen kann zwischen Israelis und Arabern, zwischen Juden und Muslimen.
"aspekte" erzählt von ihnen, begleitet unter anderem die Aktivist:innen von "Combatants for Peace" in Israel und trifft in ihrem "Friedens-Restaurant" Kanaan in Berlin dessen visionäre Betreiber, den Palästinenser Jalil Debit sowie den Israeli und ehemaligen (wie er selbst sagt) Hardliner Oz Ben David.
Katty Salié spricht außerdem mit der israelischen Schriftstellerin Lizzie Doron, die sich seit Jahren für Verständigung einsetzt, und mit Mohammad Eliraqui, einem jungen Berliner Schauspieler mit palästinensischen Wurzeln.
Speziell an junge Menschen wendet sich ein jüdisch-palästinensisches Duo: Shai Hoffmann und Jouanna Hassoun sprechen in Workshops, den "Trialogen", an deutschen Schulen über die Gewalt in Nahost und bemühen sich um Aufklärung und den Abbau von Vorurteilen.
Auch in der Kunst- und Kulturszene herrscht eine große Verunsicherung. Welche Reaktionen auf den Terror der Hamas sowie auf die Reaktion Israels sind in Deutschland angemessen? Der Künstler Leon Kahane, der Psychologe Ahmad Mansour sowie Meron Mendel, Direktor der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt, suchen nach Antworten.
Stab
- Moderation - Katty Salié