Esoterik und rechte Szene
Folgt man einem dieser Kanäle, schlägt der Algorithmus weitere vor. Es wird nicht lange dauern, bis man auf radikalere stößt, und irgendwann in der rechten Szene landet. Wer an Horoskope glaubt, muss nicht gleich rechts sein. Doch empirische Studien belegen, wer an esoterische Weltanschauungsmodelle glaubt, ist auch eher zugänglich für Verschwörungsmythen. Eine Studie zeigt, dass 30 Prozent der Deutschen glauben, dass die Mehrheitsgesellschaft nicht versteht, wie sehr unser Leben von Verschwörungsmythen beeinflusst wird. Durch die Entstehung der Querdenkerszene oder der Reichsbürger ist die Verknüpfung der rechten und der Esoterik Szene deutlich geworden.
Doch bedeutet das automatisch, das Esoterik ein Türöffner für den Glauben an Verschwörungsmythen ist? Welche Verantwortung haben Influencer:innen, die spirituelle Versprechen machen und ihre Follower womöglich in die Arme von Radikalen treiben? Oder muss jeder selber schauen und kritisch hinterfragen, wem man folgt?
13 FRAGEN mit den Gäst:innen: Bernd Harder, Pressesprecher der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften; Ann-Kristin Tlusty, Journalistin, Autorin; Gerald B., Ex- Verschwörungstheoretiker; Shisha Rainbow, Hexe; Britta Gerdes-Petersen, Betreiberin einer Esoterik-Messe; Kocku von Stuckrad, Religionswissenschaftler
Host Salwa Houmsi versucht, die Kontrahent:innen aufeinander zu zu bewegen. Können sie sich auf die goldene Mitte einigen?