Für viele bedeutet es das Ende einer umstrittenen Sozialreform, denn Hartz IV galt als ein stigmatisierender Stempel. Demütigung statt Ermutigung - damit soll laut der Bundesregierung jetzt Schluss sein. Ein größeres Miteinander zwischen Bürger*innen und Staat soll entstehen. Von einer neuen Vertrauenskultur ist die Rede. Für viele ein lang ersehnter Wandel und in der aktuellen Zeit nicht nur eine finanzielle Entlastung, sondern auch die Verabschiedung eines Sozialsystems, das als Sinnbild von sozialer Kälte galt. Doch wie soll das ganze in der Praxis aussehen? Weg von Kontrollen und Strafen hin zu mehr Vertrauen und einer größeren sozialen Gerechtigkeit? Oder gehen die Pläne der Bundesregierung sogar zu weit, wie Kritiker bemängeln? Haben sie recht, wenn sie sagen, es lohne sich bald nicht mehr, arbeiten zu gehen und immer mehr Menschen würden es sich zukünftig in der sozialen Hängematte gemütlich machen?
Gäste: Michael Olaf Basilon, ehemaliger Seefahrer & Hartz 4 Empfänger; Helena Steinhaus, Aktivistin & Vorsitzende bei sanktionsfrei e.V; Jasmin Arbabian-Vogel, Pflegedienst – Unternehmerin; Kai Whittaker, CDU-Politiker; Annika Klose, SPD-Politikerin; Tobias Peter, Journalist
Host Salwa Houmsi versucht, die Kontrahenten aufeinander zu bewegen. Können sie sich auf die goldene Mitte einigen?