Das Jugend-Mystery-Drama setzt sich mit Depressionen bei Kindern auseinander und soll Betroffenen und Angehörigen Unterstützung bieten.
Inhalt
Der zwölfjährige Nick hat sich im vergangenen halben Jahr sehr verändert: Sein Leben fällt ihm allgemein schwer, er ist häufig traurig und fühlt sich zunehmend auch antriebslos. Mit jemandem darüber zu sprechen, schafft er nicht. Seine Eltern sind gerade beruflich intensiv eingespannt, da will er nicht stören. Seit Neuestem sieht er mitten in den unpassendsten Situationen einen dunklen Schatten, der ihn bis zu einer kurzen, aber totalen Bewegungsunfähigkeit ablenkt. Ein peinliches Handicap, wenn man zum Beispiel gerade beim Basketball einen wichtigen Korb werfen soll. Als seine Eltern zu einer geschäftlichen Kurzreise aufbrechen, bleibt Nick allein zurück. So wird es um ihn noch einsamer.
Am nächsten Morgen taucht in der Schule eine neue Mitschülerin auf. Leni sucht zielstrebig den Kontakt zu Nick und durchschaut auf ganz eigene Weise seine komischen Aussetzer, die bei den anderen nur noch Kopfschütteln hervorrufen. Sie überredet Nick zu einer Suche nach dem Schatten, diesem bedrohlichen Ding, was seine Gefühle niederdrückt. Er soll dabei den Weg wählen und anführen, sie will ihn begleiten.
Weil Leni sehr überzeugend sein kann, lässt sich Nick darauf ein. Gemeinsam streifen sie durch ein lichtes, immer dunkler werdendes Waldgebiet. Regelmäßig erinnert Leni Nick daran, dass er das weitere Vorgehen bestimmen soll. Seine kraftlosen Hinweise, dass er gar nicht weiß, wo es lang geht, ignoriert sie. Schließlich führt er sie auf einen Hügel zu einem verfallenen Turm. Dort oben kann Nick endlich in Worte fassen, wie traurig und leer er seinen Alltag empfindet. Als die beiden zu Nick nach Hause zurückkehren, begegnet er dort dem Schatten.
Hintergrund
Zentrales Thema dieses Filmes ist die Krankheit Depression, von der auch Kinder betroffen sein können. Sie wird häufig nicht erkannt, sondern vom Umfeld vielleicht als komische Eigenart oder ein stetiger Rückzug der Person abgetan. Der Film erzählt einen Fall von Depression indirekt und mit den Mitteln einer zunehmend geheimnisvollen Geschichte: Nick befindet sich schon seit einiger Zeit in einer seelisch schwierigen Lage. Aus dieser Not heraus erfindet er sich eine Helferin.
Erzählt wird auf den Moment hin, wo sich für ihn die Sache zum Besseren wenden kann, weil er es schließlich doch schafft, sich zu öffnen und seinen Eltern seine Gefühle zu erklären. Der Film will bei allem ernsten Hintergrund aber auch unterhaltsam sein. Er stellt diese lähmende Krankheit darum als Auseinandersetzung mit einem Antagonisten und als eine Suchgeschichte dar nach Momenten und Orten, die Nicks innere Gefühle sichtbar und spürbar machen sollen. Dafür nutzt "Geheime Schatten" in seiner Gestaltung Elemente des Mystery-Genres.
Als Musik werden zwei Songs der deutschen Künstlerin Madeline Juno gespielt: "With you" entstand exklusiv für "Geheime Schatten". Madeline Juno ist selbst von der Krankheit betroffen und thematisiert die Probleme und Sorgen damit immer wieder in ihren Liedern. So auch in "Sommer, Sonne, Depression", der das Publikum am Ende des Films mit Zuversicht in den Alltag entlässt.