Wenn es draußen kalt ist, setzen wir uns am liebsten mit einer Tasse heißer Schokolade auf das Sofa und drehen die Heizung hoch. Für die Tiere ist das allerdings nicht so einfach. Deswegen machen viele von ihnen einen Winterschlaf oder eine Winterruhe, um die kalte Jahreszeit gut zu überstehen.
Eichhörnchen halten Winterruhe
Die Eichhörnchen bereiten sich zum Beispiel ganz fleißig auf den Winter vor. Schon im Sommer und Herbst fangen sie an, Nüsse und Samen zu sammeln, die sie im Boden vergraben. Wenn es kälter wird, verfallen sie in eine Ruhe- und Schlafphase, die auch Winterruhe genannt wird.
Während der Winterruhe schlafen die Tiere nicht einfach den ganzen Winter durch. Die Eichhörnchen zum Beispiel wachen regelmäßig aus ihrem Schlaf auf und machen sich auf die Suche nach ihren Vorräten, die sie im Boden vergraben haben. Wenn sie ihre Nüsse fressen, bekommen sie wieder neue Energie und können für eine Zeit lang wieder schlafen gehen. So wie die Eichhörnchen machen das auch Dachse, Waschbären und Braunbären.
Murmeltiere halten Winterschlaf
Es gibt aber auch Tiere, die im Winter die meiste Zeit "schlafen", ohne oft und lange wach zu sein - sie halten einen Winterschlaf. So machen das zum Beispiel die Murmeltiere. Wenn es draußen eisig kalt wird, verkriechen sie sich in ihren warmen Bau und fallen in einen tiefen Schlaf. Damit die Winterschläfer so wenig Energie wie möglich verbrauchen, fahren sie ihre Lebensfunktionen herunter.
Das bedeutet: Murmeltiere zum Beispiel senken ihre Körpertemperatur von 39 Grad auf sieben Grad Celsius ab. Normalerweise schlägt ihr Herz 100 Mal pro Minute. Während des Winterschlafs schlägt es aber nur zwei bis drei Mal in der Minute. Außerdem hören sie auch manchmal minutenlang auf zu atmen. So verbringen die Murmeltiere dann bis zu sechs Monate. Genau so wie die Murmeltiere machen es auch Siebenschläfer, Igel und Fledermäuse. Aber auch sie pennen nicht den ganzen Winter durch: Während ihres Winterschlafes wachen viele Tiere zwischendurch kurz auf, zum Beispiel um ihre Schlafposition zu ändern oder klar, zum Pipi machen. Manche Tiere wechseln auch während dieser "Wachphasen" ihren Schlafplatz. Bei milden Temperaturen werden einige Tiere während ihres Winterschlafes wach und suchen dann auch nach Nahrung.
Es gibt also Winterschlaf und Winterruhe. Bei beiden Möglichkeiten schlafen die Tiere im Winter ein. Doch im Winterschlaf ist der Schlaf viel tiefer und intensiver, anders als bei der Winterruhe.
Frösche fallen in Winterstarre
Und dann gibt es noch die Winterstarre. Fische, Frösche, Eidechsen, Schildkröten und viele Insekten erstarren, wenn es sehr kalt wird. Ihre Körpertemperatur wird dann genauso kalt, wie die Umgebung. Die Tier bewegen sich nicht und fressen auch nicht. Sie wachen erst wieder auf, wenn es wärmer wird.