Aus Windkraft kann man mit Windrädern Strom erzeugen.
In Deutschland sollen mehr Windräder gebaut werden.
Es gibt aber auch Kritik an Windrädern.
Strom aus Windkraftanlagen hat einige Vorteile gegenüber anderem Strom, der etwa aus der Öl-, Gas- oder Kohle-Verbrennung gewonnen wird. Denn Wind gibt es immer und an vielen unterschiedlichen Orten. Außerdem werden bei der Umwandlung in Strom keine Abgase in die Luft gepustet. Weil Windenergie also besonders klimafreundlich ist, sollen in Deutschland möglichst viele Windräder gebaut werden.
Dazu haben Politikerinnen und Politiker ein Gesetz beschlossen: Sowohl auf See als auch an Land soll mit Windrädern in Zukunft viel mehr Energie erzeugt werden. Dazu soll es in ganz Deutschland mehr Fläche für Windräder geben. Im Video bekommt ihr das genauer erklärt.
Politiker haben einen schnelleren Ausbau von Windkraft beschlossen. Aber wie?!
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Es gibt auch Kritik
Nicht alle sind Fans von Windrädern. Immer wieder gibt esDiskussionen darüber, wohin sie gebaut werden dürfen. So könnten zum Beispiel Vögel und andere Tiere durch die Geräusche, die Windräder machen, gestört werden. Außerdem fliegen immer wieder Vögel gegen die Flügel der Windräder, die sogenannten Rotorblätter.
Und: Einige Menschen fühlen sich gestört von Windrädern in ihrer Nähe. Sie machen Krach, werfen riesige Schatten und viele finden auch, dass sie in der Landschaft einfach nicht besonders schön aussehen.
Eine Windkraftanlage wird gebaut.
Quelle: reuters
Mehr Windräder brauchen auch ein größeres Stromnetz
Fassen wir noch mal zusammen: Wenn mehr Windkraftanlagen gebaut werden, kann in Deutschland mehr klimafreundlicher Strom produziert werden.
Doch damit der dann überhaupt genutzt werden kann, muss er überall in ganz Deutschland ankommen. Und dafür braucht es ein sehr gut ausgebautes Stromnetz, also Stromleitungen, die den Strom beispielsweise zu Fabriken und Haushalten in ganz Deutschland bringen. Daran hapert es aber noch - im Video erfahrt ihr mehr dazu.
Warum Windräder oft still stehen
Weil das Stromnetz in Deutschland nicht gut genug ausgebaut ist, kann es nicht immer all den Strom aufnehmen, der produziert wird. Wenn beispielsweise besonders viel Wind weht, müssen manchmal einzelne Windkraftanlagen abgeschaltet werden, damit sie keinen Strom mehr produzieren. Denn sonst würde das Stromnetz überlastet.
Doch das passiert selten und ist nicht der Hauptgrund, warum Windräder manchmal still stehen. Meist liegt es eher daran:
Windräder drehen sich erst bei stetigem Wind mit einer bestimmten Windgeschwindigkeit.
Manchmal ist es am Boden super windig, aber in der Höhe der Rotorblätter weht nur ein laues Lüftchen. Und manchmal weht der Wind an einer Stelle hoch oben, aber einige hundert Meter weiter ist auf derselben Höhe kaum Wind. Dann drehen sich die Rotorblätter des einen Windrades und das daneben steht still.
Bei starkem Sturm müssen Windräder abgeschaltet werden, damit die Rotorblätter nicht kaputtgehen.
Es gibt strenge Regeln, wie viele Stunden Schatten pro Jahr eine Windkraftanlage auf bebaute Gebiete in der Nähe werfen darf. Wenn diese Stundenzahl erreicht ist, schaltet sich das Windrad automatisch ab und bleibt so stehen, dass die Rotorblätter auf diesen Punkt keinen Schatten mehr werfen.
Windräder sind komplizierte technische Anlagen und müssen regelmäßig überprüft werden. Dafür werden sie abgeschaltet.
Wie überhaupt Windräder funktionieren und wie der Strom von dort in die Steckdose kommt, erfahrt ihr in diesen Videos: