Stellt euch vor, ihr geht einfach mal spazieren und plötzlich findet ihr ... einen Schatz! Und zwar nicht irgendeinen, sondern einen uralten, der auch noch richtig wichtig für die Forschung ist! In etwa so ist es dem 22-jährigen Gustav Bruunsgaard in Dänemark gegangen: Okay, er ist nicht einfach mal eben spazieren gegangen - der Archäologiestudent war mit Metalldetektor und Spaten unterwegs, immer auf der Suche nach überraschenden Schätzen. Aber was er dann gefunden hat, war eine wirklich große Überraschung!
Wieso der Wikingerschatz so wichtig für die Forschung ist
Gustav Bruunsgaards Metalldetektor schlug an, er grub und fand den ersten Silberreif. Später kehrte er zu der Stelle in der Nähe der Stadt Aarhus zurück und fand sechs weitere Silberreifen. Das ist alles schon ein paar Monate her - jetzt allerdings hat das Museum Moesgaard die Fundstücke genauer untersucht und präsentiert sie der Öffentlichkeit. Die sieben Silberstücke stammen aus der Wikingerzeit und sind vermutlich mehr als tausend Jahre alt.
Bei den Wikingern war Silber ganz besonders wertvoll: Es galt nicht nur als wertvoller Schmuck, sondern auch als begehrtes Tauschmittel. Die Schmuckstücke wurden mit einem festen Gewicht hergestellt, damit mit ihnen bezahlt werden konnte - also wie Geld, nur in Armreif-Form. Die sieben gefundenen Schmuckstücke haben ein Gewicht von 500 Gramm - im 9. Jahrhundert, aus dem sie laut Forschenden stammen, war das sehr, sehr viel wert. Der Fund zeige, das Aarhus an der Ostküste Dänemarks, eine wichtige Handelsstadt für die Wikinger gewesen sein muss. Sie könnten so besser verstehen, wie die Wikinger Geschäfte bis zwischen Westasien und dem Nordatlantik Geschäfte gemacht haben.