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Sie bringen weltweit die Geschenke
Wer bringt zur Weihnachtszeit die Geschenke? Für viele Kinder in Deutschland ist das wohl der Weihnachtsmann mit seiner roten Mütze und dem langen weißen Bart, der in einem Schlitten angefahren kommt. Zu vielen anderen kommt auch das Christkind: Ein kleiner Engel mit blonden Locken und weißem Kleid, das oft eine kleine Glocke dabei hat - so die Vorstellung.
Weihnachtswesen in anderen Ländern
In anderen Ländern gibt es noch ganz andere Wesen, die die Kinder in der Weihnachtszeit besuchen und ihnen Geschenke vorbeibringen:
In Italien bekommen die Kinder ihre Geschenke am 6. Januar - und zwar von der Hexe Befana! Es wird erzählt, dass wie die Heiligen Drei Könige auch die Hexe Befana zu Besuch in den Stall kommen wollte, um Jesus Geschenke zu bringen. Weil sie ein bisschen spät dran war, verpasste sie allerdings den Stern von Bethlehem, der ihr eigentlich den Weg zeigen sollte. Deswegen fliegt Befana nun auf der Suche nach dem Jesuskind mit ihrem Besen von Haus zu Haus und lässt jedem Kind Geschenke da.
Am Abend vor dem 6. Januar hängen die Kinder Strümpfe nach draußen, damit Befana sie nachts mit Geschenken befüllen kann. Manchmal finden die Kinder am nächsten Morgen auch einen Klumpen Kohle darin – das ist aber keine echte Kohle, sondern eine Süßigkeit aus schwarzer Lebensmittelfarbe und viel Zucker!
Am Abend vor dem 6. Januar hängen die Kinder Strümpfe nach draußen, damit Befana sie nachts mit Geschenken befüllen kann. Manchmal finden die Kinder am nächsten Morgen auch einen Klumpen Kohle darin – das ist aber keine echte Kohle, sondern eine Süßigkeit aus schwarzer Lebensmittelfarbe und viel Zucker!
Quelle: imago / tar-tass
Väterchen Frost (oder auch Großväterchen Frost) hat einen langen weißen Bart und hält ein großes Zepter, also einen langen verzierten Stab. Alles, was er mit diesem Zepter berührt, gefriert zu Eis! In Russland und einigen osteuropäischen Ländern wie Slowenien und Bulgarien bringt Väterchen Frost die Geschenke. In der Neujahrsnacht, vom 31. Dezember auf den 1. Januar besucht er die Kinder zusammen mit seiner Enkelin Snegurotschka - das kann man mit Scheeflöckchen übersetzen. Aber nicht nur das: Väterchen Frost herrscht auch über die Wälder und Flüsse und lässt Schnee und kalte Winde über das Land wehen. Eigentlich trägt er einen blauen Mantel. Mittlerweile hat er aber, ähnlich wie der Weihnachtsmann, auch öfter mal einen roten Mantel an.
Quelle: imago
Geschenke an alle Kinder zu verteilen, ist richtig viel Arbeit. In Island sind dafür gleich 13 kleine Trolle unterwegs. Die Weihnachtstrolle sind die Kinder der Trollfrau Grýla und leben das ganze Jahr über in einer Höhle in den Bergen. Sie haben sehr lustige Namen und heißen zum Beispiel Kochlöffellecker, Fensterglotzer oder Türzuschlager. Vom 12. bis zum 24. Dezember kommen sie aus ihrer Höhle heraus. Jeden Tag kommt dann ein anderer Troll vorbei und bringt Süßigkeiten oder kleine Geschenke. Dafür stellen die Kinder am Abend vorher ihre Schuhe nach draußen. Am besten ist es, den Trollen auch eine Kleinigkeit zu Essen in den Schuh zu legen. Wer Pech hat, findet sonst am nächsten Morgen statt Geschenken nur eine alte Kartoffel im Schuh!
Quelle: epa /olaf kraak
Der Sinterklaas kommt in den Niederlanden am 6. Dezember zu den Kindern - ähnlich wie bei uns der Nikolaus. Dafür muss er sich schon ein paar Wochen vorher auf den Weg machen. Denn: Der Sinterklaas wohnt in Spanien und reist jedes Jahr extra mit einem großen Schiff an. Mit dabei ist auch sein Helfer, der Zwarte Piet. Zusammen klettern sie durch die Schornsteine der Häuser und bringen den Kindern kleine Geschenke - zum Beispiel Schokoladenbuchstaben!
Heiligabend wird auch in den Niederlanden am 24. Dezember gefeiert. Hier sitzen die Menschen meist bei einem schönen Festessen mit der Familie zusammen. Geschenke gibt es dann aber keine mehr!
Heiligabend wird auch in den Niederlanden am 24. Dezember gefeiert. Hier sitzen die Menschen meist bei einem schönen Festessen mit der Familie zusammen. Geschenke gibt es dann aber keine mehr!
Quelle: imago
In Katalonien in Spanien kommen die Geschenke auf eine wirklich ungewöhnliche Art zu den Kindern. Der Tió de Nadal ist ein kleiner Holzklotz mit zwei Beinen, einem aufgemalten Gesicht und roter Mütze. Außerdem ist er in einer Decke gewickelt, damit ihm nicht kalt wird. Vom 8. Dezember bis zum Weihnachtstag "füttern" die Kinder den Tió de Nadal mit Obst und Brot, das sie unter die Decke legen. In seinem Bauch soll sich das Obst dann in Schokolade und andere Süßigkeiten verwandeln. Am 25. Dezember schlagen die Kinder mit einem Stock auf den Holzklotz und singen ein Lied, mit dem sie den Tió de Nadal auffordern, die Süßigkeiten "herzugeben".
Quelle: imago
Früher brachte in Schweden der Julbock die Geschenke zu Weihnachten. Der Julbock sieht aus wie eine Ziege mit sehr langen Hörnern und soll sich am Weihnachtsabend hinter den Ofen im Haus gesetzt haben. Schon seit ungefähr 200 Jahren hat aber der Jultomte die Arbeit des Julbocks übernommen! "Tomte" bedeutet übersetzt "Wichtel". Oft wird der Jultomte aber, ähnlich wie bei uns, auch als alter Mann mit weißem Bart dargestellt. Er besucht die Kinder am 24. Dezember. Um ihm zu danken, stellen viele Familien in Schweden eine Schale mit süßen Milchreis vor die Tür. Der Julbock wird heute nur noch zur Dekoration verwendet: zum Beispiel als Weihnachtsbaumschmuck.
Diesen Text hat Jana geschrieben.