Der 31. Oktober ist in einigen Bundesländern ein Feiertag: in Thüringen, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Der Grund ist nicht Halloween, sondern dass evangelische Christen an diesem Tag an die Anfänge ihrer Kirche erinnern.
Die Kirche erneuern
Bis vor etwa 500 Jahren gab es im Westen Europas im Christentum nur die katholische Kirche. Dort war es üblich, sogenannte Ablassbriefe an die gläubigen Katholiken zu verkaufen. Wer so einen Brief kaufte, dem wurde versprochen, dass ihm alle schlechten Taten vergeben würden und dass er in den Himmel käme. So verdiente die katholische Kirche viel Geld. Der deutsche Mönch Martin Luther war darüber sehr empört.
Doch Martin Luther störten an der katholischen Kirche noch andere Dinge. Martin Luther wollte die Kirche erneuern - man sagt dazu auch "reformieren". Seine Ideen schrieb er auf eine lange Liste. Diese nagelte er angeblich am 31. Oktober 1517 an die Schlosskirche von Wittenberg. Ob das wirklich so stattgefunden hat, das weiß man nicht genau. Und auch Experten sind sich darüber nicht einig. Doch was sicher ist: Was er vorschlug, gefiel den katholischen Kirchenchefs überhaupt nicht - sie wollten Martin Luther dafür bestrafen.
Er übersetzte die Bibel ins Deutsche
Auf der Wartburg bei Eisenach versteckte sich Luther. Dort übersetzte er die Bibel ins Deutsche. Durch seine Übersetzung konnten viel mehr Menschen die Bibel lesen und verstehen. Im Laufe der Zeit entstand schließlich eine neue Kirche: die evangelische Kirche. Daran erinnert der Reformationstag.