Um nach einer Wahl schnell ein vorläufiges Ergebnis zu bekommen, nutzt man die Hochrechnung. Sobald in einigen Stimmbezirken die Stimmen fertig ausgezählt wurden, können Expertinnen und Experten ziemlich genau abschätzen und "hochrechnen", wie am Ende das Wahlergebnis aussehen wird.
Keine endgültigen Ergebnisse
Hochrechnungen sind kompliziert. Deshalb gibt es dafür besondere Computerprogramme. Diese Computerrechnungen sind mittlerweile zwar ziemlich genau, doch ein endgültiges Ergebnis können sie nicht berechnen. Dafür muss man abwarten, bis wirklich alle Stimmen ausgezählt sind.
Für die Prognose werden Wählerinnen und Wähler befragt
Die ersten Zahlen werden allerdings immer schon um 18 Uhr veröffentlicht, genau dann, wenn die Wahllokale schließen. Da um 18 Uhr ja noch keine Stimmen ausgezählt werden konnten, wird erstmal die sogenannte Prognose veröffentlicht. Dafür fragen Expertinnen und Experten Wählerinnen und Wähler direkt nachdem sie gewählt haben, wem sie ihre Stimme gegeben haben. Die Wahl wird also nochmal nachgespielt. Die Wahlforschenden gehen davon aus, dass die Angaben der Gruppe, die sie befragt haben, für die Gruppe aller Wählerinnen und Wähler stehen. Deshalb ist die Prognose eine Art Vorhersage des Wahlergebnisses.
Wichtig bei Hochrechnungen und Prognosen ist: Sie stimmen in der Regel noch nicht mit dem späteren Wahlergebnis überein - oft sind sie aber schon ganz schön nah dran.