Wenn morgen Wahlen wären ...:Was ist die Sonntagsfrage?
Alle vier Jahre ist Bundestagswahl. Die Wahl entscheidet, welche Parteien zukünftig in Deutschland regieren wird. Wie beliebt die Parteien zurzeit sind, untersucht die Wahlforschung in der sogenannten Sonntagsfrage.
Die Sonntagsfrage zur Bundestagswahl klärt unter anderem, wen die deutsche Bevölkerung im Bundestag sitzen haben möchte.
Quelle: dpa/Kay Nietfeld
Diese Frage stellen Forschende regelmäßig. Weil Wahlen in Deutschland so gut wie immer sonntags abgehalten werden, ist die Frage als Sonntagsfrage bekannt. Sie soll etwas über die politische Stimmung im Land aussagen und zeigen, welche Politikerinnen und Politiker gerade beliebt sind.
Wie funktionieren Umfragen wie diese?
Mehrere Meinungsforschende führen solche Umfragen durch. Dazu rufen sie Menschen am Telefon an oder befragen sie im Internet. Jedoch würde es viel zu viel Arbeit machen, alle Leute zu fragen. Deswegen befragen die Forschenden eine Stichprobe - also eine bestimmte Auswahl von Menschen.
Die Genauigkeit der Ergebnissehängt von der Umfrage und von der Auswahl der Befragten ab. Wenn die ausgewählten Personen der gesamten Bevölkerung ähnlich sind, kann die Umfrage sehr genau sein. Forschende können dafür bestimmte Kriterien berücksichtigen: Sie befragen dann etwa genau so viele junge und alte Menschen oder achten auf den Wohnort. Bei der Sonntagsfrage ist eher Zufall, wer befragt wird und das Ergebnis somit nicht besonders genau. Die Antworten der Befragten hängen zudem stark von den aktuellen politischen Ereignissen ab.
Solche Umfragen sind nützlich, um die Stimmung in der Bevölkerung zu erfassen. Man kann auch erkennen, wie gut oder schlecht die Politiker und ihre Parteien gerade ankommen. Das hilft ihnen bei ihrem Wahlkampf. Auch die Bevölkerung hat etwas von diesem Einblick. Die Sonntagsfrage regt zu Diskussionen über politische Themen an und kann auch die tatsächliche Wahl beeinflussen.